Fachmagazin
Nano FPV – Der Blade Nano QX in der FPV Version im Test
FPV Quadrokopter erobern den Markt und werden häufig als RTF Pakete inkl. Sender mit integriertem Videodisplay angeboten. Horizon Hobby hat seinen bekannten Blade Nano QX mit einer kleinen FPV Kamera ausgerüstet, die mit der von Horizon gelieferten Fat Shark Videobrille kompatibel ist. Wir haben die FPV Fähigkeiten des kleinen Kopters untersucht und berichten.
Dass der kleine Blade Nano QX ein Mikro Quadrokopter mit Spaßpotential ist, hat er schon in unserem Test hier auf RC-Modellscout bewiesen. Aber ist er auch ein geeigneter Kameraträger für FPV Enthusiasten?
Der 149,99 Euro (UVP) teure Nano QX FPV BNF wurde mit einem transparenten, statt einem schwarzen, Rahmen und einer kleinen ca. 5 Gramm schweren Kamera ausgerüstet, die ich schon von dem Vapor FPV kenne. Zur Befestigung der Kamera ist dafür ein kleiner zusätzlicher Halter am Rahmen befestigt. Ansonsten handelt es sich bei dem Nano QX FPV um das gleiche Modell wie der normale Nano QX und verfügt auch über den gleichen Antrieb und die gleichen Flugmodes.
Video System
Die Kamera des Nano QX FPV ist vollkommen autark und nicht direkt mit der Elektronik des Nano QX verbunden. Sie bezieht ihre Versorgungsspannung über ein Y-Kabel direkt aus dem 1s LiPo Antriebsakku. Leider sind die Anschlusskabel der Videokameraeinheit mit recht steifer Drahtlitze realisiert, so dass die Gefahr eines Kabelbruchs an der Platine bei häufigem bewegen oder knicken der Kabel besteht.
Es ist ein Ein-Platinen System auf dem die Kameraoptik und die Sendeelektronik für das 5.8 GHz Videosignal aufgebaut ist. Außerdem befindet sich dort die ‚Kleeblatt‘ Antenne, die das Videosignal abstrahlt und an den Empfänger in der Videobrille überträgt. Diese Antenne sorgt für eine deutlich bessere Videoreichweite als die sonst üblichen einfachen Dipol Antennen. Die Reichweite der Kamera liegt deutlich über 50 Meter und funktioniert in Gebäuden sogar durch eine Wand hindurch, wenn sie nicht mit starker Armierung versehen ist. Das Videosignal wird auf einem von sieben verfügbaren Videokanälen übertragen. An der Videobrille wird dann mit Hilfe von zwei Tasten der richtige Kanal gewählt. Wer bereits über die Horizon Fat Shark Teleporter V4 verfügt oder eine andere kompatible Fat Shark Videobrille sein eigen nennt, kann mit dem BNF Nano QX sofort loslegen. Es wird dann lediglich ein entsprechender Spektrum Sender benötigt. Wer noch keinerlei FPV Equipment besitzt, kann den Nano QX auch als RTF Paket inklusive der Teleporter V4 Videobrille und einem entsprechenden Spektrum Sender kaufen. Für das Set sind dann 469,99 Euro (UVP) fällig. Es bedarf eigentlich keiner besonderen Erwähnung, dass der Blade Nano QX FPV und dessen Videosystem vollkommen legal in Deutschland betrieben werden kann. Angesichts der vielen illegalen Geräte am Markt ist dies, aus meiner Sicht, ein wichtiger Aspekt
Die Fatshark Videobrille
Die Horizon Fat Shark Teleporter V4 ist eine Einsteiger Videobrille. Sie verfügt über eine Auflösung von 320 x 240 Bildpunkte und einen elektronischen Headtracker. Die Auflösung reicht für normale FPV Flüge vollkommen aus. Leider ist an der Teleporter der Augenabstand (IPD) nicht einstellbar. Der Augenabstand ist mit 63 mm fest vorgegeben und ist damit vermutlich für 80-90 % der Menschheit gut gewählt. Nur Piloten mit einem sehr großen oder sehr kleinen Augenabstand werden mit der Brille nicht so gut zurechtkommen. Die Verwendung des elektronischen Headtrackers bedingt, dass die Auflösung der Brille weiter herabgesetzt wird, da der Bildwinkel zu diesem elektronisch verkleinert wird. Wer das Headtracking nicht nutzen möchte kann es einfach an der Videobrille abschalten und hat so die volle Auflösung zur Verfügung. Ich fliege am liebsten mit ausgeschaltetem Headtracker.
Wer höhere Ansprüche an die Videobrille hat, findet im Programm von Horizon Hobby entsprechende Alternativen. Mit der Fat Shark Attitude oder der Fat Shark Dominator stehen Brillen zur Verfügung, die auch professionellen Ansprüchen genügt, aber eben auch entsprechend ihren Preis haben.
Der Blade Nano QX
Der Blade Nano QX FPV ist im Prinzip ein ganz normaler Nano QX. Er verfügt über das Innovative SAFE System und fliegt im Stability Mode im wahrsten Sinne des Wortes ‚Kinderleicht‘. Hier kommt wirklich jeder extrem schnell zum Erfolg, auch wenn man nicht über eine entsprechende Flugerfahrung verfügt. Der kleine Nano QX schwebt absolut stabil, wenn keine Steuereingaben erfolgen. Das macht ihn auch zu einem idealen Träger einer FPV Kamera. Aufgrund des geringen Gewichtes und der Form des Rahmens sind auch kleine Rempler oder harte Landungen kein Problem und verlaufen eigentlich immer ohne Schäden am Kopter.
Anders verhält es sich im Agility Mode. Dieser wird über den Kanal 5 eingeschaltet und durch die permanent rot leuchtende LED angezeigt. Im Agility Mode ist der QX extrem agil und es braucht reichlich EXPO auf Nick und Roll um den kleinen stabil zu fliegen. Dieser Flugmode ist wieder eher etwas für Könner und erfahrene Piloten und eignet sich nicht wirklich zum FPV fliegen. Aber in diesem Flugmode sind auch kleine Kunststücke wie Flips möglich.
Die Programmierung des Senders und die Bindung an den Kopter sind denkbar einfach. Im Prinzip wird lediglich ein Schalter für die Flugmodeumschaltung definiert. Um den Sender zu binden, wird zuerst der Nano QX mit seinem 1s 150 mAh LiPo Antriebsakku verbunden. Findet der Kopter nicht seinen zuletzt gebundenen Sender, geht er in den Bindemodus. Jetzt nur noch den Sender in den Bindemodus bringen und die Verbindung im DSMX Mode erfolgt umgehend.
Durch das etwas höhere Abfluggewicht des Nano QX FPV verkürzt sich die Flugzeit auf etwa 4 Minuten. Hier wird das geringe Zusatzgewicht dann doch spürbar. Im Zubehör sind aber Akkus mit bis zu 250 mAh erhältlich, die die Flugzeit dann auch entsprechend verlängern.
Für die Ladung des Akkus wird ein kleiner USB Lader mitgeliefert, der in einen USB Port an einem PC/Laptop oder einem entsprechenden Netzgerät eingesteckt werden. Die Ladedauer beträgt dann je nach Ladezustand 10-25 Minuten und funktioniert sehr zuverlässig.
FPV mit dem Blade Nano QX
Das geringe Gewicht des Blade und das sehr harmlose Flugverhalten prädestinieren den Nano QX FPV für den Einstieg in die FPV Fliegerei. Kleinere Unfälle und Rempler verkraftet der Kopter ohne Probleme. Zudem fliegt er im Stability Mode so stabil und ist dabei so präzise zu steuern, dass er keine Halle benötigt, sondern hervorragend auch im heimischen Wohnzimmer geflogen werden kann. Insofern ist der Nano QX FPV vor allem für die Piloten geeignet, denen nicht regelmäßig eine Halle für den Indoorflug zur Verfügung steht. Es ist ein tolles Flugerlebnis, wenn man zwischen den eigenen Möbeln und Pflanzen vom Sofa aus fliegt oder mal eben ins Nachbarzimmer fliegt, um zu schauen, was dort los ist. Ich habe den Nano QX Jugendlichen und sogar Kindern in die Hand gedrückt und sie waren vom FPV Fliegen begeistert. Wenn ich den kleinen Kopter und die Brille mit in die Halle bringe, komme ich schon nicht mehr selber zum Fliegen. Mit 5-6 Akkus ist ein fast ununterbrochenes Flugerlebnis möglich.
Fazit
Der Balde Nano QX FPV ist wohl das ideale Einsteigergerät für FPV Piloten. Quasi überall einsetzbar, mit guter Videokamera mit erstaunlicher Reichweite. Die so problemlosen Flugeigenschaften und die sehr gute Stabilisierung des SAFE Systems erlauben ein Fliegen auf kleinstem Raum. Wer schon über eine Fat Shark Videobrille mit 5,8 GHz Empfangsteil verfügt, bekommt eine günstiges System mit enormen Spaßpotential. Der kleine Nano QX FPV ist ein toller Begleiter um die Winterpause in unserem schönen Hobby zu verkürzen.
-> Link zum Blade Nano QX FPV auf der Internetseite von Horizon Hobby
Technische Daten:Artikelnummer: BLH7280 Wo kaufen?UVP € 149,99 (BNF)
| +gutes Videoübertragungssystem
-Stromanschlußkabel der Videokamera aus sehr steifen Drahtlitzen
Kontaktdaten des Herstellers:Horizon Hobby GmbH |
FPV Quadrokopter erobern den Markt und werden häufig als RTF Pakete inkl. Sender mit integriertem Videodisplay angeboten. Horizon Hobby hat seinen bekannten Blade Nano QX mit einer kleinen FPV Kamera ausgerüstet, die mit der von Horizon gelieferten Fat Shark Videobrille kompatibel ist. Wir haben die FPV Fähigkeiten des kleinen Kopters untersucht und berichten.
Dass der kleine Blade Nano QX ein Mikro Quadrokopter mit Spaßpotential ist, hat er schon in unserem Test hier auf RC-Modellscout bewiesen. Aber ist er auch ein geeigneter Kameraträger für FPV Enthusiasten?
Der 149,99 Euro (UVP) teure Nano QX FPV BNF wurde mit einem transparenten, statt einem schwarzen, Rahmen und einer kleinen ca. 5 Gramm schweren Kamera ausgerüstet, die ich schon von dem Vapor FPV kenne. Zur Befestigung der Kamera ist dafür ein kleiner zusätzlicher Halter am Rahmen befestigt. Ansonsten handelt es sich bei dem Nano QX FPV um das gleiche Modell wie der normale Nano QX und verfügt auch über den gleichen Antrieb und die gleichen Flugmodes.
Video System
Die Kamera des Nano QX FPV ist vollkommen autark und nicht direkt mit der Elektronik des Nano QX verbunden. Sie bezieht ihre Versorgungsspannung über ein Y-Kabel direkt aus dem 1s LiPo Antriebsakku. Leider sind die Anschlusskabel der Videokameraeinheit mit recht steifer Drahtlitze realisiert, so dass die Gefahr eines Kabelbruchs an der Platine bei häufigem bewegen oder knicken der Kabel besteht.
Es ist ein Ein-Platinen System auf dem die Kameraoptik und die Sendeelektronik für das 5.8 GHz Videosignal aufgebaut ist. Außerdem befindet sich dort die ‚Kleeblatt‘ Antenne, die das Videosignal abstrahlt und an den Empfänger in der Videobrille überträgt. Diese Antenne sorgt für eine deutlich bessere Videoreichweite als die sonst üblichen einfachen Dipol Antennen. Die Reichweite der Kamera liegt deutlich über 50 Meter und funktioniert in Gebäuden sogar durch eine Wand hindurch, wenn sie nicht mit starker Armierung versehen ist. Das Videosignal wird auf einem von sieben verfügbaren Videokanälen übertragen. An der Videobrille wird dann mit Hilfe von zwei Tasten der richtige Kanal gewählt. Wer bereits über die Horizon Fat Shark Teleporter V4 verfügt oder eine andere kompatible Fat Shark Videobrille sein eigen nennt, kann mit dem BNF Nano QX sofort loslegen. Es wird dann lediglich ein entsprechender Spektrum Sender benötigt. Wer noch keinerlei FPV Equipment besitzt, kann den Nano QX auch als RTF Paket inklusive der Teleporter V4 Videobrille und einem entsprechenden Spektrum Sender kaufen. Für das Set sind dann 469,99 Euro (UVP) fällig. Es bedarf eigentlich keiner besonderen Erwähnung, dass der Blade Nano QX FPV und dessen Videosystem vollkommen legal in Deutschland betrieben werden kann. Angesichts der vielen illegalen Geräte am Markt ist dies, aus meiner Sicht, ein wichtiger Aspekt
Die Fatshark Videobrille
Die Horizon Fat Shark Teleporter V4 ist eine Einsteiger Videobrille. Sie verfügt über eine Auflösung von 320 x 240 Bildpunkte und einen elektronischen Headtracker. Die Auflösung reicht für normale FPV Flüge vollkommen aus. Leider ist an der Teleporter der Augenabstand (IPD) nicht einstellbar. Der Augenabstand ist mit 63 mm fest vorgegeben und ist damit vermutlich für 80-90 % der Menschheit gut gewählt. Nur Piloten mit einem sehr großen oder sehr kleinen Augenabstand werden mit der Brille nicht so gut zurechtkommen. Die Verwendung des elektronischen Headtrackers bedingt, dass die Auflösung der Brille weiter herabgesetzt wird, da der Bildwinkel zu diesem elektronisch verkleinert wird. Wer das Headtracking nicht nutzen möchte kann es einfach an der Videobrille abschalten und hat so die volle Auflösung zur Verfügung. Ich fliege am liebsten mit ausgeschaltetem Headtracker.
Wer höhere Ansprüche an die Videobrille hat, findet im Programm von Horizon Hobby entsprechende Alternativen. Mit der Fat Shark Attitude oder der Fat Shark Dominator stehen Brillen zur Verfügung, die auch professionellen Ansprüchen genügt, aber eben auch entsprechend ihren Preis haben.
Der Blade Nano QX