


Fachmagazin
Gentlemen, we have a Race – Extra 330SC von Hype im exklusiven Praxistest für RC-Modellscout
Hype stellte zur Spielwarenmesse seine neue EXTRA 330SC aus Hypodur vor. Sie ist so etwas wie die große Schwester der von uns getesteten Edge 540 aus gleichem Haus. Mit einem sehr aufwändigen und ansehnlichem Design und einem kräftigen Brushlessantrieb verspricht uns der sexy Schäumling Flugspaß pur. Kay Esser hat die Extra für uns montiert und geflogen.
In 2012 hat der tschechische Kunstflugpilot Petr Kopfstein mit seiner Extra 330SC auf internationalen Kunstflugwettbewerben mit Platzierungen auf den vorderen Rängen in der unlimited Klasse ordentlich mitgemischt. Aufsehen erregte dabei nicht nur der präzise Flugstil von Petr, sondern auch die Extra-vagante Optik seiner 330SC. Hersteller Hype hat dieses tolle Design für die in diesem Jahr als Neuheit vorgestellte Extra 330SC mit 1400mm Spannweite übernommen.
Der erste Eindruck zählt
Der Montagesatz der aus dem bewährten Hypodur gefertigten Extra besteht wie üblich aus wenigen gut verpackten Flugzeugteilen und wie ebenfalls bei Hype gewohnt einem umfangreichen und gut sortierten Kleinteilesatz inkl. aller benötigten Schrauben und Verbindungen. Rumpf, Tragflächen und Leitwerke, sowie das Alufahrwerk sind hierzu gut im Karton gesichert und kommen ohne Fehl und Tadel aus der Verpackung. Die Teile sind aufwändig eingefärbt. Die Maschine wird dabei inklusive einem Starken Brushlessmotor, einem fertig angeschlossenem Hobbywing 60A Regler und fix und fertig montierten Servos ausgeliefert.
Zur Fertigstellung benötige ich lediglich einen Schraubendrehersatz und etwas Klebstoff, sowie einer Anlage mit 4-5 Kanälen, und einem Antriebsakku mit 4S 14,8V und 5000mAh Kapazität.
Die Montage
Die Extra lässt sich mit der Umfangreichen bebilderten Bauanleitung und den gut sortierten Zubehörtütchen rasch montieren.
Zunächst wird hierzu das Fahrwerk am Rumpf verschraubt und die Räder samt den in „Wagenfarbe“ lackierten Gamaschen befestigt. Der Rumpf steht dann schon auf eigenen Beinen. Danach werden die Ruderhörner auf den markierten Positionen an den Ruderflächen befestigt. Das Höhen und Seitenleitwerk wird mit den jeweils angeformten Zapfen passgenau auf dem Rumpf fixiert und kann dann von der Unterseite sicher verschraubt werden. Im Anschluss wird das Aluminiumspornrad verschraubt. Die fertigen Anlenkungen werden nun im Servo und am Ruder eingehakt. Nachdem der Propeller samt Spinner verschraubt und die Attrappe des Auspuffs als Detail verklebt wurde, ist der Rumpf bereits fertig. Die Tragflächen werden über eine stabiles Kohlefaserrohr mit dem Rumpf verbunden und greifen zusätzlich verdrehsicher in die Flächenanformung am Rumpf. Jede Tragfächenhälfte wird anschließend über zwei Schrauben fest mit dem Rumpf verbunden. Etwas Acht sollte man hierbei auf die sichere Kabeleinführung der Querruderservos geben, damit nichts verklemmt. Ansonsten sitzen alle Bohrungen und Einschlagmuttern absolut passgenau am richtigen Ort. Der üppig dimensionierte Rumpfabdeckung, inklusive der fertig verklebten Kabinenhaube in Rauchglasoptik, lässt sich übrigens leicht abnehmen. Alle markanten Punkte im Rumpf sind somit sehr gut erreichbar. Die fertig beschrifteten Kabel der Servos schließe ich binnen weniger Minuten am Empfänger an und die Ruderausschläge reduziere ich vorerst auf das vom Hersteller empfohlene Maximum. Der Antriebsakku lässt sich über die große Rumpföffnung in den fertigen Schacht einfach einsetzen. Allerdings muss ich hier mit einer groben Raspel noch etwas Schaum entfernen. Dies ist ohne weiteres machbar, der Rumpf bietet hierzu genug Spielraum und der Akku sitzt press. Nach hinten gehalten wird der Akku nach dem aufsetzen der Kabinenhaube. Der Kabinendeckel muss allerdings ebenfalls etwas Schaum lassen, dies hat der Hersteller aber bereits laut Anleitung vorgesehen.
Die Extra ist nun bereits flugfertig. Die Arbeiten habe ich dabei binnen drei Stunden entspannt und ohne Schwierigkeiten erledigt. Hype hat dem Bausatz Winglets bzw. Sideforce Generatoren beigefügt. Diese zu montieren ist allerdings kein MUSS und ich habe mich aus optischen Gründen dagegen entschieden. Die Sideforce Generatoren erhöhen den Auftrieb in der Messerfluglage und die Richtungsstabilität. Aber auch ohne dieses Hilfsmittel fliegt die Hype Extra 330SC fantastisch.
Gentlemen, we have a Race
Nach der sehr langen Schlechtwetterperiode mit Minusgraden konnte ich bei ein paar Sonnenstrahlen und vor allem bei Plusgraden endlich mal wieder zu Platz. Mit dabei die neue Hype Extra 330SC mit prall gefüllten Akkus.
Nach dem üblichen Check der Ruderfunktionen hob die Extra bei Halbgas sicher von der Rasenpiste ab und flog nach etwas Trimmkorrektur auf Höhe schnurgerade ihre ersten Runden. Die Ruderfolgsamkeit mit den empfohlenen Werten ist sehr gut und die SC rastet förmlich in der Fluglage ein, die ich vorgebe. Die Motorleistung ist definitiv mehr als ausreichend und es geht senkrecht gen Himmel. Die Extra lässt schnell Airracer-Feeling aufkommen. Ein paar Pylonen wären jetzt gar nicht schlecht. Von langsam bis sehr zügig lässt der Schäumling sich durch den Himmel scheuchen. Lange hochgezogene Turns, Trudeln, Torquen etc. ist alles ohne Probleme möglich. Die Extra fliegt sich auch gerade im Bereich des klassischen Kunstflugs sehr exakt. Nichts anderes habe ich ehrlich gesagt von ihr erwartet. Die Motor-Regler Kombination spricht sehr gut an und es liegt bei Bedarf immer genügend Druck am Propeller an um die Maschine aus jeder Position wieder senkrecht nach oben zu ziehen. Zum landen kann man die Maschine langsam und sicher kontrolliert mit etwas Schleppgas bis vor die Füße zitieren, alles funktioniert hervorragend. Fürs erste bin ich damit sehr zufrieden.
Gibt es überhaupt ein Manko?
Es sind wirklich nur ein paar Kleinigkeiten, die mir nach ausgiebigen Testflügen aufallen. Aufgrund der tollen Optik des Fliegers und den großen Ruderflächen habe ich mir etwas mehr harte 3D Flugeigenschaften versprochen. Auf diesem Gebiet ist die Extra allerdings nicht ganz so gerne zuhause. Dies liegt zum einen daran, dass der empfohlene Antriebsakku in meinen Augen etwas zu schwer ist und sich der Schwerpunkt eher im Bereich des klassischen Kunstfluges orientiert, heißt leicht Kopflastig. Das lässt sicht aber durch die entsprechende Wahl der Komponennten leicht ändern. Zum anderen sind die maximal möglichen Ruderausschläge, besonders am Höhenleitwerk, begrenzt, d.h. knapp unter 45 Grad – mehr ist nicht drin. Ein Anschleifen der Ruder und Umhängen der Gestänge würde evtl in Frage kommen, jedoch würde ich hiermit die schöne Oberfläche beschädigen. Ich habe mich somit dagegen entschieden.
Fazit
Die Extra 330SC von Hype stellt nicht nur optisch ein Highlight für die Saison 2013 im Bereich der geschäumten Kunstflieger dar. Bedingt durch den hohen und exakten Vorfertigungsgrad, verbunden mit geringen baulichen Anforderungen an den Modellpiloten erhalte ich binnen kürzester Zeit ein tolles Kunstflugzeug mit Scaleambitionen im Maßstab 1:5,3.
Die Flugeigenschaften sind absolut unkritisch, man kann es bei Bedarf aber auch richtig krachen lassen. Nur dem blutigen Anfänger empfehle ich zunächst ein anderes Gerät. Der empfohlene Antriebsakku bietet genügend Kapazität für bis zu 10 Minuten Flugspaß (je nach Einsatz). Für den harten 3D Einsatz ist die Extra nicht konzipiert, hierfür reichen die Ruderausschläge leider nicht ganz aus, im Bereich „Airrace“ und ausgiebigen und weiträumigen Kunstflug liegen allerdings die Stärken des neuen Hype Sprösslings. Prädikat wertvoll und gerne weiter zu empfehlen.
Technische Daten:
RC-Funktionen
Höhenruder Seitenruder Querruder Motorregelung Wo kaufen?
Bezug: Fachhandel Preis: 269 Euro (UVP)
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Kontaktdaten des Herstellers:Hype Nikolaus-Otto-Straße 4D-24568 Kaltenkirchen Telefon: +49 4191 932678 Fax: +49 4191 88407 E-Mail: info@hype-rc.de Internet: http://www.hype-rc.de |
Hype stellte zur Spielwarenmesse seine neue EXTRA 330SC aus Hypodur vor. Sie ist so etwas wie die große Schwester der von uns getesteten Edge 540 aus gleichem Haus. Mit einem sehr aufwändigen und ansehnlichem Design und einem kräftigen Brushlessantrieb verspricht uns der sexy Schäumling Flugspaß pur. Kay Esser hat die Extra für uns montiert und geflogen.