Fachmagazin
Jetfeeling im Kleinformat – Hype Interceptor II X3 im Test
Vor kurzem hat Hype seinen erfolgreichen Impeller Jet Interceptor in einer überarbeiteten Version als Interceptor II auf den Markt gebracht. Wir haben den neuen Interceptor mit der X3 Kreiselstabilisierung intensiv geflogen und berichten für Euch.
Vor knapp zwei Jahren haben wir uns den Ur-Interceptor aus dem Hause Hype schon mal genau angesehen und ihm viel Potential bescheinigt. Der neue Interceptor II ähnelt dem Interceptor fast wie ein Ei dem anderen. Auch der Preis ist mit € 139,- UVP nur geringfügig höher geworden. Rein äußerlich sind die beiden Modelle nur durch die neuen Schriftzüge und ein leicht geändertes Design zu unterschieden. Auch die Größe und der Aufbau des Modells haben sich nicht wesentlich geändert.
Was macht denn nun den neuen Interceptor aus? Das Stichwort heißt hier X3. Der neue 3-Achs Gyro aus dem Hause Hype ist ab sofort Bestandteil des Interceptor Modells. Dieser ist bereits fertig montiert und findet seinen Platz in der Rumpfnase auf einer kleinen Plattform. Das X3 ist nun ein integraler Bestandteil dieses Modells und fertig verkabelt und vorbereitet für den Einbau des benötigten Empfängers.
Der 3-Achs Gyro X3 soll den Interceptor II insbesondere bei windigen Verhältnissen stabilisieren und so für ausgewogene Flugeigenschaften unter allen Bedingungen sorgen. Darüber hinaus ist beim Interceptor II das Seitenruder nun angelenkt, was mehr fliegerische Möglichkeiten eröffnet.
Der Antrieb in Form des 50 mm Impeller mit dem 40 A Hobbywing Regler und die notwendigen vier Servos für die Ruder sind wie beim Vorgänger betriebsfertig montiert. Der Brushlessmotor hat nun eine spezifische Drehzahl (kv) von 5900 U/v und somit ein um ca 20% höheres KV als noch der Ur-Interceptor. Das lässt etwas höhere Endgeschwindigkeit erwarten
Montage
Vor dem Flugspaß steht eine noch etwas zweistündige Montage auf dem Programm. Die beiden Höhenruder müssen noch mit dem Rumpf verklebt werden und die bereits eingebauten Schubgestänge mit den Ruderhörner verbunden werden. Ähnliches gilt für das Seitenruder. Hier ist das Servo im Seitenruder eingebaut. Das notwendige Servoverlängerungskabel ist bereits im Rumpf eingezogen. Die Montage ist simpel und schnell erledigt – Für die Verklebung kann entwender Sekundekleber für EPP oder 5 min Epoxid Harz verwendet werden. Natürlich muss man auf den rechtwinkligen Einbau der Ruderflächen zueinander achten. Die vorgegebenen Montageschächte sind aber passgenau und stellen die Dämpfungsflächen von Seiten- und Höhenruder fast automatisch in die richtige Position.
Die Tragfläche ist bereits fertig vorbereitet und wird nur noch an den Rumpf geschraubt und die Kabel der beiden Querruderservos mit dem X3 verbunden. Gegenüber dem Ur-Interceptor verfügen die beiden Querruderservos nun über Schutzabdeckungen und verhindern so, dass sich die Servogestänge bei der Landung im Gras verhaken. Hier hat Hype auf die Kritik am Ur-Interceptor reagiert.
Durch das X3 und der notwenigen Verkabelung geht es nun etwas enger unter der schönen Kabinenhaube zu. Der 3s 1600 mAh Antriebsakku sitzt nun etwas stramm in seinem Schacht. Den Empfänger habe ich vor das Höhenruderservo mit etwas selbstklebendem Klettband befestigt.
Der Schwerpunkt passt auf Anhieb und kann ohne Zugabe von Blei eingehalten werden. Vor dem Erstflug gilt es noch die Ruderausschläge einzustellen und am X3 die Wirkrichtung und die Empfindlichkeit der einzelnen Kanäle laut Anleitung zu prüfen und einzustellen. Die gute Anleitung gibt dazu genau Auskunft. Das Einstellen ist nur eine Minutensache. Das Gewicht ist mit 480g nahezu gleich geblieben. Die Lackierung und das Design sind auffällig und sehr schön. Der Lack kann an den Kanten jedoch etwas abblättern. An der Unterseite ist der Lack natürlich bedingt durch die Landungen schneller abgenutzt.
Ready to go
Für den Erstflug deaktiviere ich das X3 zuerst einmal. Das ist sehr einfach über den Kanal 6 des Senders zu erledigen. Ein tolles Feature, dass auch die Stabilisierung ausgeschaltet werden kann.
Eigentlich würde ich von einem so kleinen Jet ein relativ kritisches Startverhalten erwarten, denn die Ruder werden nicht durch einen Propeller angeblasen und brauchen eine gewisse Geschwindigkeit um durch den Fahrtwind Wirkung zu erzeugen. Der Interceptor II straft mich aber in diesem Punkt Lügen.
Für den Start heißt es Vollgas geben und einen leichten Schubs und das Modell zieht Schnurgerade los. Dabei schreit der kleine Impeller seine Leistung mit einem infernalischen Geheule hinaus.
Wie schon der Ur-Interceptor glänzt der Interceptor II mit tadellosem Flugverhalten. Die Querruder habe ich mit ca. 40% Expo entschärft und den Höhenruderausschlag noch etwas vergrößert. Sehr Ruderfolgsam und direkt folgt der Interceptor II meinen Steuereingaben. Fast vergesse ich, dass der Interceptor II auch über das X3 verfügt, da ich es gerade bei ruhigen Wetterbedingungen nicht vermisse. Nach dem Umschalten des X3 in den Stabilisierungsmode fliegt der Interceptor ungerührt weiter gerade aus. Steuereingaben werden immer noch sehr direkt und Sauber umgesetzt. Bei etwa 35% Gain auf allen Rudern ist auch kein Aufschaukeln zu bemerken. Hier also alles wirklich vom Feinsten, aber da bei den ersten Flügen die Wetterbedingungen optimal waren ist der Unterschied beim Fliegen mit oder ohne X3 nur sehr gering.
Das X3 spielt seine Stärken besonders dann aus, wenn das Wetter etwas rauer wird und ich eigentlich ein so kleines Modell wie den Interceptor II im Keller lasse. Ich begebe mich also an einem Tag mit deutlichen Windböen wieder zum Flugplatz um die Fähigkeiten des X3 besser beurteilen zu können.
Auch hier fliegt der Interceptor natürlich auch ohne X3 aber er wird schon ganz schön hin- und hergeworfen. Beim Umschalten in den Stabilisierungsmode wird mein Interceptor nun ruhig. Das Gezappel am Himmel hat ein Ende und er zieht seine Bahnen fast so wie bei Windstille. Sehr beeindruckend wie das X3 die Böen ausregelt.
Die Landungen sind ebenfalls absolut unkritisch. Beim Einschweben kann zum Schluss das Höhenruder voll durchgezogen werden und der Interceptor II setzt auf und rutscht auf der Piste bis zum Stillstand. Das X3 unterstützt dabei ebenfalls sehr effektiv, vor allem wenn der Wind mal wieder quer über die Piste bläst.
Der geänderte Antrieb des Interceptor II sorgt in der Tat für eine etwas höhere Endgeschwindigkeit. Da kommt wirklich Jet Feeling auf. Nur sollte man darauf achten, dass sich der kleine Jet nicht zu weit entfernt. Denn die Lagererkennung wird in größerer Entfernung schon recht schwierig.
Die geringe Größe des Interceptor und die ausgeglichenen Flugeigenschaften bei allen Wetterbedingungen, dank dem X3, machen ihn zu einem ständigen Begleiter
Fazit
Der Interceptor II hat die guten Gene des Ur-Interceptor behalten und dank Modellpflege und dem neuen X3 dazu gewonnen. Die Flugeigenschaften sind hervorragend und nun, dank X3, auch bei allen Windbedingungen einwandfrei. Der Interceptor II glänzt durch einen hohen Geschwindigkeitsbereich und echtem Jetfeeling zu kleinem Preis.
-> Link zur Seite des Herstellers
Technische Daten:Spannweite: 680 mm
RC-FunktionenHöhenruder Seitenruder Querruder Motorregelung Umschaltung X3 Kreisel Wo kaufen?Bezug: Fachhandel Preis: 139 Euro (UVP)
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+ top Flugeigenschaften auch bei windigen Verhältnissen - Etwas stoßempfindliche Lackierung Kontaktdaten des Herstellers:Hype Nikolaus-Otto-Straße 4D-24568 Kaltenkirchen Telefon: +49 4191 932678 Fax: +49 4191 88407 E-Mail: info@hype-rc.de Internet: http://www.hype-rc.de |
Vor kurzem hat Hype seinen erfolgreichen Impeller Jet Interceptor in einer überarbeiteten Version als Interceptor II auf den Markt gebracht. Wir haben den neuen Interceptor mit der X3 Kreiselstabilisierung intensiv geflogen und berichten für Euch.