Fachmagazin
Showact – Test des Stuntmaster RR von Multiplex
Mutiplex hat sein erfolgreiches Programm an geschäumten Flugmodellen aus ELAPOR um einen interessanten 3D Allrounder erweitert. Der Stuntmaster ist gleichermaßen Indoor wie Outdoor einsetzbar und soll vor allem die Kunstflug und 3D Freaks ansprechen. Heiko Möller hat sich den Stuntmaster vorgenommen und berichtet Euch.
Da ich ähnliche Modelle wie den Stuntmaster von Multiplex gerne wegen ihres großen Einsatzspektrums in der Halle und im Freien fliege, fiel mir der Stuntmaster mit 3s Antriebsversion das erste mal in einem Neuheiten Prospekt von Multiplex auf. Bislang hatten meine Modelle ein 2s Antriebskonzept und ich hatte immer das Gefühl „Es könnte ein bisschen mehr sein“. Auf der Messe Sinsheim konnte ich dann den Stuntmaster zum ersten Mal Live in Augenschein am Stand von Multiplex nehmen. Und als ich den Stuntmaster bei der Indoor Flugshow in der Luft sah, war meine Entscheidung für den Stuntmaster gefallen und ich habe ihn für € 164,90 (UVP) gleich auf der Messe gekauft und mitgenommen!
Unboxing
Mit großer Vorfreude wurden die in dem Karton sehr gut geschützten Teile sofort in Augenschein genommen. Alle Teile waren sehr sauber, sinnvoll eingepackt und dadurch auch unbeschädigt. Die Komponenten bestehen aus ELAPOR, einem festen EPP ähnlichem Material, nur eben extrem schlagfest, zäh und druckstabil. Zudem hat das Modell eine extrem feinporige Oberfläche. Fläche, Rumpf und Höhenruder sind mit eingelassenen CfK Verstärkungen sehr stabil und verwindungssteif! Im Rumpf sind bereits 3 Servos MS 12016, ein Brushlessregler Multicont-BL -18 SD und ein Brushlessmotor Permax BL- 0 2206-1050 an ihrem Arbeitsplatz eingebaut. Das Dekor ist sehr sauber auf allen Teilen aufgebracht. Mit einem Durchmesser von 22mm und einem KV-Wert von 1050 U/V ist der Motor für 3s ausgelegt und dreht einen 9x5 GWS Propeller.
Beim Durchblättern der Bauanleitung wurde sofort klar, dass der Bauaufwand sich sehr in Grenzen hält. Zu der gut beschriebenen Anleitung in mehreren Sprachen gibt es zusätzlich in der Mitte des Heftes eine bebilderte Anleitung zum Bau mit 30 Baustufenfotos die keine Frage mehr offen lässt.
Die Montage
Der Aufbau beginnt mit dem 2 teiligen Fahrwerk, welches in die Aufnahme am Rumpf gesteckt und mit Sekundenkleber gesichert wird. Danach die Fläche seitlich in den Rumpf schieben und nach genauem einmessen mit dem Rumpf verkleben. Ebenso wird mit dem Höhenruder verfahren. Scharniere des Seitenruders in das Rumpfende schieben und verkleben. So steht in kürzester Bauzeit schon das fast fertige Modell auf dem Bautisch. Jetzt noch die fertigen CfK Verstrebungen an Fläche und Leitwerk zum Rumpf verkleben. Die bereits ab gelängten, ebenfalls aus CfK, gefertigten Rudergestänge an Servos und Rudern einhängen, Propeller, Spinner und Empfänger installieren und nach ca. einer Stunde kann die Fernsteuerung zum Erstflug programmiert werden. Alle Klebeverbindungen werden mit einem entsprechenden CA Kleber durchgeführt. Multiplex empfiehlt dafür seinen Zacki ELAPOR. Wer einen anderen Sekundenkleber verwenden will, sollte vorher die Materialverträglichkeit prüfen.
Für die Seitenruderansteuerung legt Multiplex dem Stuntmaster ein Gestänge und ein Anlenkseil bei. So kann jeder selbst entscheiden, welche Anlenkung er seinem Stuntmaster spendiert. Die vor und Nachteile der jeweiligen Anlenkungsart wird ausführlich in der Anleitung beschrieben. Bei meinem Stuntmaster kommt das Gestänge zum Einsatz. Diese Anlenkmethode ist zwar nicht ganz so spielfrei wie eine Seilanlenkung, aber ist dafür einfach und schnell aufgebaut. Zudem ist sie aus meiner Sicht ausreichend präzise und spielfrei. Ich habe jedenfalls keine Nachteile feststellen können.
Einfach gut durchdacht sind auch die zwei mitgelieferten, selbstklebenden Decals zum Schutz der angedeuteten und lackierten Kabinenhaube. Als Akku verwende ich den 3s – 450mah von Multiplex, der perfekt in dem Akku Fach sitzt, den Schwerpunkt ohne zugabe von Blei einstellt und ein Gesamtabfluggewicht von 338 Gramm ergibt. Kein Fliegengewicht, aber das etwas mehr an Masse erlaubt auch den Einsatz bei leichtem Wind.
Die empfohlenen Ruderausschläge samt vorgeschlagenen Mischern habe ich laut Anleitung übernommen und kann diese per Schalter für klassisch oder 3D Flug ändern. Die Servos arbeiten schnell und rückstellgenau während der Einstellarbeiten!
Ready, Set, Go
Wegen des relativ hohen Grases auf unserem Fluggelände fand der Erstflug, besser gesagt Erststart, aus der Hand statt! Der Erstflug erfolgte mit den verringerten Ausschlägen für klassischen Kunstflug. Langsam wurde der Gasknüppel Zacken um Zacken nach vorn geschoben. Bei ca. 1/3 Gas merkt man dann deutlich den Schub des Motors und man kann den Stuntman beruhigt in die Lüfte entgleiten lassen. Zwei Zacken Seitenruder nach rechts, Höhenruder einen Zacken tief und das war’s bereits, der Flieger geht wunderschön geradeaus! Die Motorleistung ist dank des 3s Antriebes in Kombination mit dem 9x5 GWS Propeller mehr als üppig und lässt den Stuntman natürlich kräftig endlos senkrecht steigen. Im Rückenflug ist nur ein minimales nachdrücken von Nöten! Seitenzug und Motorsturz sind gut gewählt und müssen nicht mehr angepasst werden. So, nach eher ersten zarten Rundflügen Schalter für 3D Ausschläge umgelegt und ja das ist es, hier fühlt sich der Stuntman richtig wohl. Spins, Messerflugloops, Torquerolls sind kein Thema! Die Servos lassen keine Wünsche offen, schnell und rückstellgenau, da gelingen alle Figuren auch auf engstem Raum und einzig der Pilot bestimmt die Grenzen des Modells. Nach 5 min dann langsam die Landung einleiten, bei leichtem Gegenwind bleibt der Stuntman fast stehen und setzt trotz des hohen Grases, ohne nach vorn über zu kippen, auf. Nach 5min gemischter Flugweise zeigt der Lipochecker 31 % Restkapazität des Flugakkus. Da sind sogar noch etwas längere Flugzeiten drin.
Bei den nächsten Flügen habe ich die Ausschläge der Servos bis an die maximalen mechanischen Grenzen erhöht, was nochmals die Agilität des Stuntmasters deutlich unterstützt! Die angegebenen Expowerte von Multiplex sind durchaus sehr gut fliegbar, können aber auch je nach Geschmack noch variieren. Korrekturmischer um etwaige Unzulänglichkeiten im Messerflug auszugleichen sind nicht notwendig. Auf einem gut gepflegten Rasenplatz sind Bodenstarts kein Problem. Wegen der üppigen Motorleistung beträgt die Startstrecke kaum mehr als 1 Meter. Das Gesamtkonzept und die Konstruktion sind stimmig, was sich in den wirklich neutralen Flugeigenschaften niederschlägt. Das macht den Stuntmaster zu einem idealen Begleiter für klassischen Kunstflug und echtes 3D „gehampel“. Durch die großen Ruderflächen und der damit verbundenen Agilität ist der Stuntmaster sicher nichts für Einsteiger. Wer aber Querrudermodelle sicher beherrscht wird mit dem Modell zurechtkommen.
Fazit
Multiplex verspricht mit dem Stuntman nicht zu viel! Extrem Verwindungssteif, kraftvoller Antrieb schneller Aufbau! Für zwischendurch, just for fun oder als 3D Trainer. Genau die richtige Wahl und bei der Größe, der Flieger zum immer dabei haben!
-> Link zum Stuntmaster auf der Internetseite von MUIPLEX
Technische Daten:
Der Lieferumfang beinhaltet:ELAPOR®-Modell 80% fertig gebaut, inklusive Antriebsmotor PERMAX BL-O 2206-1050, Regler MULTIcont BL-18 SD, Luftschraube 9x5", 3 Servos MS-12016, aufgebrachtem Dekor und ausführlicher Anleitung
Wo kaufen?Bezug: Fachhandel
| +ausgereiftes Konzept
-kein Antriebsakku im Lieferumfang
Kontaktdaten Hersteller:
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Mutiplex hat sein erfolgreiches Programm an geschäumten Flugmodellen aus ELAPOR um einen interessanten 3D Allrounder erweitert. Der Stuntmaster ist gleichermaßen Indoor wie Outdoor einsetzbar und soll vor allem die Kunstflug und 3D Freaks ansprechen. Heiko Möller hat sich den Stuntmaster vorgenommen und berichtet Euch.