Fachmagazin
Vier Rotoren für ein Foto – Test des Blade 180QX HD
Zu Beginn der kühlen Jahreszeit wartet Horizon Hobby wieder mit einem neuen Quadrocopter auf, der gleichermaßen Indoor wie Outdoor geflogen werden kann Der neue Blade QX 180 ist aber mehr als nur ein Flugmodell. Er ist vielmehr ein serienmäßiges, fliegendes Auge. Wie gut er fliegt und wie seine mitgelieferte Kamera funktioniert haben wir natürlich sofort ausprobiert und berichten ausführlich.
Der brandneue QX180 von Horizon Hobby ist auf den ersten Blick ein alter Bekannter. Die Hardware des Modells stammt, abgesehen von der Elektronik und der Haube, vom guten alten Blade MQX, den wir ja auch schon für Euch vor einiger Zeit getestet hatten. Diese sehr bewährte Plattform wurde um die neue Empfangselektronik mit SAFE Technologie ergänzt. Ein hübsches neues Canopy hat der ‚Neue‘ auch erhalten. Aber der Blick in die stylische Verpackung zeigt eine weitere Ergänzung die den Blade QX180 zum echten fliegenden Auge macht. Ein kleines Landegestell, an der eine kleine Kamera mit Klettband befestigt werden kann, findet sich nämlich ebenso im Lieferkarton.
Die im Lieferumfang enthalten ist eine EFC 720 Kamera in der Größe der recht weit verbreiteten Key Cams. Sie hat eine HD Video Auflösung im Format 720p. Bilder werden mit einer Auflösung von 1280 X 720 Bildpunkten aufgezeichnet. Aber der QX180 hat nicht nur ein Landegestell der eine kleine Kamera tragen kann, die Elektronik erlaubt es die Kamera vom Sender aus zu steuern. So kann entweder die Videofunktion ein- und wieder ausgeschaltet werden oder eben per Taster Bedienung ein Foto aufgenommen werden. So lassen sich gezielt Videosequenzen aufzeichnen bzw. entsprechende Bilder aufnehmen.
Der gesamte Lieferumfang besteht aus dem flugfertigen Quadrocopter, einem 1s 500mAh Akku mit USB Ladegerät, vier Ersatzpropeller, sowie dem Landegestellt mit montierter Kamera inklusive einer 2 GB Micro SD Karte. Es ist also in der BNF Version, außer einem 6 Kanal Spektrum Sender, absolut kein weitere Zubehör notwendig. Das alles wechselt den Besitzer zu dem wirklich guten Preis von € 149,- (UVP) für die BNF Version.
Der Quadrocopter
Wie erwähnt, stammen der Rahmen und der Antrieb vom bekannten Blade MQX. Der 220 mm im Durchmesser messende Quadrocopter hat eine richtige Zwitter Größe. Er kann gleichermaßen in größeren Räumen Indoor wie auch bei leichtem bis mäßigen Wind auch Outdoor genutzt werden. Seine vier Bürstenmotoren treiben über ein einstufiges Getriebe die Propeller an.
Soll der QX180 ohne Kamera, also als reines Flugmodell eingesetzt werden, so muss das Landegestell nicht montiert werden. Der Schutzrahmen der Antriebszahnräder dient dann gleichzeitig als Landegestell. Nur wenn die Kamera zum Einsatz kommen soll, muss das Gestell mit Hilfe von vier Schrauben am Rahmen befestigt werden.
Für den Rahmen selbst kommen Vierkant - CFK - Rohre und Kunststoff Spritzgussteile zum Einsatz. Der gesamte Aufbau ist dabei sehr robust und verwindungssteif. Die jeweils zwei rechts-, bzw. linksdrehenden Motoren werden lediglich in die Halter geklemmt und sind mit Lackdraht mit der Hauptplatine verbunden. Die ca. 13 cm großen Propeller werden auf der CFK - Achse mit einer Schraube gesichert. Die gesamte Mechanik ist genial einfach aufgebaut und lässt sich leicht für eine etwaige Reparatur oder den Austausch defekter Komponenten demontieren.
Elektronik
Ist die Hardware des Vorgängers noch deutlich zu erkennen, so ist jedoch die Elektronik brandneu und mit der schon aus einigen anderen Modellen bekannten und erprobten SAFE Stabilisierung ausgestattet. Diese lässt, je nach Flugmode Einstellung nur bestimmte Anstell- und Schräglagewinkel des QX 180 zu. Werden im Stability - Mode der Steuerknüppel einfach losgelassen, so stabilisiert sich der QX 180 von alleine und nimmt eine stabile, horizontale Fluglage ein. Es gibt zwei verfügbare Stufen im Stability - Mode die es dem Piloten mehr oder weniger ermöglicht den QX 180 in eine Schräglage zu steuern. Gerade für den Einsteiger ist dies eine wichtige Hilfe um sich an die Steuergewohnheiten des QX 180 zu gewöhnen. Darüber hinaus lässt sich vom Sender aus der Agility - Mode aktivieren, welcher dann die SAFE Elektronik abschaltet. In diesem Flugmodus sind sogar Kunstflugmanöver wie Flips und Überschläge möglich. Um den Quadrocopter dann noch sicher zu beherrschen bedarf es aber etwas Flugerfahrung.
Neben der reinen Flugsteuerung findet sich auf der Hauptplatine auch noch der Anschluss für die Kamera. Mit einem kurzen Servo Patchkabel wird die Kamera mit der Hauptplatine verbunden und kann über den Kanal 6 der Fernsteuerung angesteuert werden.