Fachmagazin
Das Phantom – Test und Video des DJI Phantom von Robbe Modellsport
Robbe Modellsport hat den Vertrieb für den DJI Phantom Quadrocopter übernommen. Der Phantom war für viele der heimliche Start des Spielwarenmesse 2013. Wir haben den spannenden Quadcopter mit einem Durchmesser von 350 mm (ohne Rotoren) auf Herz und Nieren getestet.
Für die Fans der Multicopter Szene ist die Firma DJI eine feste Größe. Nicht nur als Hersteller fertiger Flugsysteme für den Hobbybereich und als Hersteller hervorragender Stabilisierungselektronik, wie dem Naza-M, haben sie sich einen Namen gemacht, sondern vor allem auch im Bereich der professionellen fliegenden Kameraträger.
Der Phantom ist ein ‚Ready to Fly – Quadrocopter‘ der so beliebten Größe von 350 mm. Er ist ein Spaßgerät mit viel Power für die wildesten Flugmanöver genauso wie er ein ausgereiftes Kameraträgersystem für die so beliebten Action Cams ist. Daher bringt er für diesen Einsatzzweck, neben der absolut vollständigen Ausrüstung, inklusive DJI Handsender, 220 V Ladegerät und ein 3s LiPo Flug Akku, eine Kamerahalterung für die GoPro Hero mit. Das ganze Paket wechselte für € 419 den Besitzer. Die Hardware des DJI ist sehr hochwertig und absolut funktional. Das System ist aus dem Karton heraus flugfertig. Lediglich das Landegestell und die 4 Propeller müssen noch montiert werden. Der Rahmen des DJI besteht aus einem sehr stabilen Kunststoff. Sie verleiht dem Phantom eine sehr hohe Steifigkeit. Der Rahmen ist absolut stabil. Das habe ich bei anderen RTF Quadrocopter schon anders gesehen.
Auch findet sich eine hervorragende und sehr ausführliche deutschsprachige Anleitung im Paket. Dieses erlaubt dem Quadrocopter unerfahrenen sich schnell in der Materie zurecht zu finden. Ja sogar der Einsteiger in diese Modellklasse wird mit dieser Anleitung zum Erfolg kommen – sehr gut!
Montage
Wie beschreiben, kommt der Phantom nahezu flugfertig aus seiner Verpackung. Nur das Landegestell wird mit insgesamt acht Schrauben am Rahmen befestigt und das Kabel für den magnetoskopischen Sensor verbunden. Das Kabel und die Antenne des Empfängers werden mit weißem Textilband am Landegestell fixiert.
Dann müssen noch die Propeller an den Motoren befestigt werden. Hier ist nur darauf zu achten, dass die rechts- bzw. linkslaufenden Propeller am richtigen Motor montiert werden. Am Rahmen ist eindeutig markiert, wo welcher Propeller montiert wird, hier kann man keinen Fehler machen. Die Propellermitnehmer sind Standard. Das erlaubt auch dass andere, als die relativ weichen Originalpropeller, verwendet werden können.
Der Aufbau bleibt eine Sache von Minuten. In der Zeit wird der mitgelieferte Akku an dem guten 220 V Ladegerät geladen und noch ein wenig die Anleitung studiert.
Der DJI wird als Ready to Fly Gerät geliefert und dieser Test fokussiert sich auf diese Eigenschaften. Jedoch findet sich in der Akkuladebucht ein USB Stecker der den Zugang zum verwendeten Stabilisierungssystem NAZA-M erlaubt. Die notwendigen Treiber und die Software für die Einstellung können von der Homepage des Herstellers www.DJI-innovation.com heruntergeladen werden. In einem weiteren Bericht werden wir uns damit beschäftigen.
Nach dem Laden des Flug Akkus und dem Einlegen der vier AA Batterien in den kleinen Handsender ist der DJI Phantom Quadrocopter startklar. Serienmäßig wird der DJI Sender mit neutralisierenden Pitchknüppel im Mode 2 geliefert.
Dass auch der Pitchknüppel sich in der Mittelstellung neutralisiert erscheint zunächst ungewöhnlich, aber wenn alle Steuerknüppel in der Neutralposition stehen, schwebt der DJI Phantom exakt auf der Stelle. Insofern macht dies wirklich Sinn und funktioniert hervorragend.
Wer in einem anderen Mode steuert kann den Sender einfach umbauen. Dazu wird das Gehäuse mit 4 Schrauben geöffnet. Die einzelnen Geber sind mit Steckverbindungen auf der Hauptplatine aufgesteckt und können so auf einfache Weise auf den gewünschten Steuermode umgesteckt werden. Die gesamte Aktion dauert keine 5 Minuten.
Der DJI Phantom ist im inneren diskret aufgebaut. Der Empfänger ist ein separates Modul das via PPM Link und Servokabel mit dem NAZA-M verbunden ist. Die Leistungselektronik ist ebenfalls diskret auf einzelnen Platinen vorhanden. Das erlaubt einen sehr einfachen Austausch defekter Komponenten oder den Umbau auf ein beliebiges Fernsteuersystem. Gerade diesem Thema werden wird uns in Kürze noch einmal widmen. Der Aufbau des DJI Phantom macht ihn aber zu einem extrem flexiblen System das sich optimal an die Bedürfnisse und Wünsche des Eigners anpassen lässt.
Gentlemen: „Start your Engine“
Der DJI Phantom kommt bereits flugfertig kalibriert aus seiner Verpackung. So wird er einfach an seinen Startplatz gestellt, der mitgelieferte Sender eingeschaltet und der Flug Akku in das Akkufach geschoben und angesteckt. Der DJI Phantom beginnt sich dann zu initialisieren und nach GPS Satelliten zu suchen. Sobald er eine ausreichende Anzahl an Satelliten gefunden hat signalisiert er durch schnelles blinken der grünen LED, dass er seine Home Position gefunden hat und auch bereit für den Start ist. Dieser Vorgang geht erstaunlich schnell und ist auf den sehr guten und Leistungsstarken GPS Empfänger zurück zu führen.
Nachdem die Startsequenz am Sender eingeleitet wird (beide Knüppel in die äußerste innere Position bringen) drehen sich die vier Rotoren. Durch das nach vorne schieben des Pitchknüppels hebt der DJI Phantom sauber ab. Der Handsender hat wirklich ordentliche Knüppelagregate und lässt sich schön sauber und ruhig fliegen.
Insgesamt verfügt der DJI Phantom im Auslieferungszustand über zwei unterschiedliche Flugmodi. Per Schalter kann von ‚GPS Positionsstabilisierung‘ auf ‚Lage- und Höhenstabilisierung‘ umgeschaltet werden. Das ist gerade für Videoaufnahmen von unschätzbarem Vorteil. Denn im GPS Mode hält der DJI Phantom absolut sauber seine absolute Position und Höhe. Selbst bei sehr windigen Bedingungen steuert der DJI Phantom sauber aus und steht wie angenagelt in der Luft. Und das macht er besser als jeder andere mir bekannte, serienmäßige Quadrocopter. Bei unruhigen Witterungsbedingungen führt die GPS Lagekorrektur zu leichten Nick- bzw. Rollbewegungen die insbesondere bei Videoaufnahmen stören.
In diesem Fall ist es besser den Quadrocopter mit dem Wind leicht driften zu lassen um somit ruhigere Bilder zu bekommen.
In den beiden Flugmodi GPS und ALTI erlaubt die Elektronik keine extremen Manöver. Maximal 30° Roll bzw. Nick sind möglich. Bei loslassen der Knüppel stabilisiert sich der Phantom sofort und bleibt auf seiner Position und Höhe einfach stehen
Ein dritter Flugmodus ‚Manuell‘ ist ebenfalls möglich, dann stabilisiert der DJI nicht und erlaubt auch Überschläge und Flips. Dieser Flugmodus ist aber im Lieferzustand deaktiviert und muss im NAZA Board via USB aktiviert werden. Allerdings ist dieser Mode nur etwas für absolut erfahrene Piloten.
Der DJI Phantom verfügt auch über eine relative Flugsteuerung. Das heißt: unabhängig von seiner Ausrichtung wird der Quadrocopter durch das zurückziehen des Knüppels zurück zu seinem Startplatz dirigiert. Dieselben Steuerbefehle gelten auch für rechts oder links. Das ist insbesonders für unerfahrene Piloten im Quadrocopter- und Heliflug geeignet, welche den DJI Phantom ausschließlich als Kamera - Trägersystem verwenden möchten.
Dieser Flugmodus wird über den linken Schalter am Sender gesteuert. Allerdings ist dieser Mode im DJI NAZA-M bei Auslieferung deaktiviert. Um diesen Flugmodus, sowie den manuellen Modus zu aktivieren, wird die DJI NAZA Einstellsoftware für Windows benötigt, sowie der notwendige Treiber. Warum die diversen Modi deaktiviert sind, bleibt sicherlich das Geheimnis von DJI. Denn gerade der Einsteiger wird sicherlich nicht zuallererst seinen neuen Quadrocopter mit dem PC einstellen wollen.
Die Flugeigenschaften und insbesondere die Stabilisierung des DJI Phantom sind mit das beste was ich bislang im Copterbereich geflogen bin. Hier merkt man deutlich die langjährige Erfahrung von DJI. Fast unglaublich, wie präzise und feinfühlig das NAZA-M regelt.
Film- und Fotoaufnahmen mit einer gängigen Actioncam genügen auch ohne ein stabilisierendes Gimbal den gehobenen Ansprüchen. Die Leistung der Motoren ist mehr als reichlich und erlaubt einen kraftvollen und dynamischen Flug. Die Flugzeit ohne montierte Kamera liegt bei ca. 13 Minuten. Mit montierter GoPro sind es dann immer noch gute 10 Minuten, abhängig vom Flug Stil. Die Status LED am Heck des DJI Phantom gibt rechtzeitig ein entsprechendes Blinksignal aus, wenn der Antriebsakku unter eine bestimmte Spannung fällt. Dann bleibt ausreichend Zeit um den DJI Phantom sicher zu landen.
Erweiterungsmöglichkeiten
Für den DJI Phantom gibt es am Markt viel Zubehör. Vor allem im Bereich Kamera Gimbal gibt es verschiedene „Plug and Play“ Lösungen, die den DJI Phantom zu einem semiprofessionellen Kameraträger mutieren lassen. In einem späteren Bericht werden wir uns noch einmal speziell dieser Thematik widmen. Die Aufnahmen aus unserem Video wurden ohne Gimbal mit einer starren Befestigung gedreht.
Da der DJI Phantom über Standard Propellermitnehmer verfügt, lassen sich die serienmäßig recht weichen Propeller gegen härtere austauschen. Das hilft vor allem den gefürchteten“ jello“ Effekt bei Filmen weiter zu dämpfen. Der Modulare Aufbau und die Möglichkeit die Regler Eigenschaften des NAZA-M Boards mit Hilfe der Einstellsoftware anzupassen, erlauben es dem Profi den DJI Phantom an die eigenen Gewohnheiten oder die eigene Fernsteuerung anzupassen. Die Offenheit dieses Systems macht ihn zu einem extrem flexiblen Fluggerät.
Fazit
Der DJI Phantom von Robbe ist ein absolut perfekt fliegender ‚Ready to Fly‘ Quadrocopter, der aus der Box heraus hervorragend funktioniert. Ob Einsteiger, der einen Kameraträger sucht, oder Profi, der ein agiles Fluggerät mit bester Stabilisierungselektronik benötigt. Allen Anforderungen wird der DJI Phantom gerecht. Darüber hinaus ist er mit € 419,- ein wirklich gutes Angebot. Der DJI Phantom ist mein persönlicher Geheimtipp im Bereich der 350 mm Quadrocopter.
-> Robbe DJI Phantom auf der Seite des Herstellers anschauen
Technische Daten:Fluggewicht ca.: 800 g Höhe ca.: 190 mm Weitere technische Daten: - Durchmesser: 350 mm (ohne Rotoren) - Zuladung bis zu 300 g RC-Funktionen
Lieferumfang:- Phantom
Wo kaufen?Bezug: Fachhandel
| +hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis -original Luftschrauben
Kontaktdaten des Herstellers:robbe Modellsport |
Robbe Modellsport hat den Vertrieb für den DJI Phantom Quadrocopter übernommen. Der Phantom war für viele der heimliche Start des Spielwarenmesse 2013. Wir haben den spannenden Quadcopter mit einem Durchmesser von 350 mm (ohne Rotoren) auf Herz und Nieren getestet.