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Japan Power - Test und Video Mitsubishi Zero A6M2 von Hobbico
Hobbico präsentierte sich auf der Messe in Nürnberg mit einem großen Stand auf dem viele Neuheiten des Jahres 2015 vorgestellt wurden. Insbesondere ein reichhaltiges Sortiment an Warbrids war zu sehen, welche hierzulande über Revell vertrieben werden. Ein eher seltenes Muster, die Mitsubishi Zero A6M2, erregte unser Interesse. Wir haben die Zero montiert und geflogen.
Die kleine Hobbico A6M2 Zero im Maßstab 1:6,6 ist erst vor kurzem von Revell auf den deutschen Markt gebracht worden. Die A6M2 Zero besticht durch ihr schönes Semi Scale Erscheinungsbild und für mich als echter Warbird Fan schon fast ein Muss. Die Hobbico Zero A6Me besteht, wie die meisten Warbirds in dieser Größe, aus geschäumtem EPP. Die Oberflächen sind dabei sehr feinporig und glatt und weisen keine Grate auf. Zusammen mit dem Finish und der Lackierung des Modells bleiben optisch, aus meiner Sicht, keinerlei Wünsche offen.
Aber auch an Funktionen hat die Zero einiges zu bieten: funktionierender Bombenabwurf, Einziehfahrwerk, Positionsbeleuchtung und Landeklappen sind bereits serienmäßig vorhanden. Die Scale Lackierung mit vielen Details ist gut gelungen und selbst an Blechstöße, die sich über das ganze Modell hin ziehen, wurde gedacht.
Revell liefert die Zero in der Receiver Ready Version. Es wird also neben dem 3s 2200 mAh Antriebs Akku noch eine entsprechende Fernsteuerung mit passendem 6-Kanal Empfänger benötigt.
Geliefert wir die Hobbico Zero in einem stabilen Karton, Modell und Zubehörteile sind gegen Beschädigungen sehr gut mit Styropor im Karton gesichert. Alle Bauteile sind zusätzlich noch in Folie eingepackt. So kommt das Modell auch mit Sicherheit unbeschädigt beim Kunden an.
Der Aufbau
Das Modell wird weitgehend vormontiert geliefert. Die verbleibenden Arbeitsschritte sind in der mitgelieferten deutschsprachigen Anleitung beschrieben und schnell erledigt. Am Rumpf muss das Höhen- und Seitenleitwerk, sowie das Heckfahrwerk montiert werden. Das Höhenleitwerk wird in die Ausbuchtung in den Rumpf eingelegt. Danach wird der Heckfahrwerksdraht von oben durch das Höhenleitwerk hindurch geschoben. Des Weiteren wird das Spornrad samt Gestänge von unten in den Rumpf geführt. Dem Bausatz liegt ein Stellring bei, der als Verbinder für die beiden Drähte benötigt wird. Die Stellring wird hinten, unterhalb des Rumpfes, eingeschoben und die beiden Drähte rechtwinklig zum Rumpf ausgerichtet. Ist alles ausgerichtet, kann der Stellring mittels der beiden Madenschrauben befestigt werden. Nun wird das Seitenleitwerk auf das Höhenleitwerk aufgeschoben, hierbei wird der Draht des Spornrades mit in das Leitwerk eingeschoben. An der Zero wird nichts geklebt sondern alles verschraubt. Das Höhen und Seitenleitwerk wird mit einer M 3 x 60 mm Schraube befestigt, die von unten in den Rumpf eingeführt und anschließend mit Gefühl angezogen wird. Das Einhängen und Einstellen der Gestänge geschieht nach der Montage des Empfängers, um die Servomitte genau einzustellen.
Bevor die Montage der Tragfläche an den Rumpf erfolgen kann, sind noch ein paar kleinere Arbeitsschritte notwendig. Die Bombenhalterung wird unten an den Rumpf geschraubt. In dieser Bombenhalterung ist werkseitig schon ein Anlenkdraht eingefädelt, der mit Hilfe eines Servos die Bombenattrappe ausklinken lässt. Die Befestigungsschrauben sollten mit Gefühl angezogen werden, da sonst das Kunststoffgewinde im Rumpf zerstört werden könnte. Nun können die Anlenkdrähte für die Landeklappen und der Bomben-Mechanik an die jeweiligen Servos angeschlossen werden. Die Drähte werden direkt an den Servoarmen befestigt. Die Gestänge Anschlüsse hierfür sind bereits ab Werk vormontiert und werden dort eingeschoben. Die Servowege sollten zuvor auf zirka 50 Prozent eingestellt sein und die Servos in Mittelposition stehen. Wenn die Landeklappen ausgerichtet sind, können die Gestänge in den Gestänge Anschlüssen, die sich an den Servoarmen befinden, mit den Madenschrauben befestigt werden. Zu guter Letzt werden jetzt die Servowege am Sender genau eingestellt, so dass die Servos mechanisch nicht auflaufen oder gar blockieren können und ein maximaler Ausschlag erreicht wird.
Ähnlich verhält es sich mit der Servoeinstellung für die Abwurfmechanik. Die Servowege werden so programmiert, dass sich die Bombe problemlos einhängen lässt und sicher ausgelöst wird. Vor der endgültigen Montage der Tragfläche wird die Funktion der Landeklappen und Querruder überprüft, da vor allem das Einstellen der Landeklappen mit montierter Fläche ein ganz schönes Gefummel wäre. Die Tragfläche hat an der Vorderseite eine Führung die schräg von oben ein Stück in den Rumpf eingeschoben wird. Die Servokabel werden jetzt in den Rumpf eingeführt und die Tragfläche endgültig aufgesetzt und verschraubt. Alle Teile passen sehr genau ineinander und es entstehen keine Lücken oder Spalten – sehr schön.
Die Servokabel für Höhen, Seitenleitwerk, Querruder, Landklappen, Fahrwerk, Regler und Bombenabwurf werden an den Empfänger angeschlossen. Um das Modell und den Empfänger mit Spannung zu versorgen, wird der Flug-Akku an den Regler angeschlossen. Nun können die Servogestänge entsprechend richtig eingestellt werden und in die Ruderhörner eingehängt werden. Wer hier etwas Sorgfalt walten lässt, muss später nicht mehr viel trimmen. Die Werte für die Ruderausschläge habe ich der Anleitung entnommen. Die spätere Flugerprobung ergab, dass diese Werte auch sehr gut zum Modell passen und wurden auch nicht mehr verändert
Abschließend wird noch der Propeller montiert. Die Rückplatte des Spinners wird auf den Mitnehmer aufgeschoben, ebenso wird der Propeller einfach auf den Mitnehmer gesetzt. Das Ganze wird mit einer Mutter auf der Motorwelle gesichert. Der letzte Schritt der Montage betrifft die Spinnerkappe, die mit Hilfe einer zentralen Schraube auf dem Mitnehmer befestigt wird.
Der Schwerpunkt
Der angegebene Schwerpunkt liegt bei 70 mm + - 13 mm gemessen an der vorderen Verkleidungslinie der Tragfläche. Ich habe den Schwerpunkt genau auf 70 mm eingestellt, was problemlos durch Verschieben des Antriebs Akkus möglich ist. Vorab sei schon einmal erwähnt, dass der Schwerpunkt bei 70 mm optimal ist. Das Modell kommt mit dieser Schwerpunktlage ohne Trimmung aus und zeigt die besten Flugeigenschaften.
Maiden
Die Montage der Hobbico Zero war schnell erledigt und so ging es dank guter Wetterbedingungen auch am gleichen Tag zum Erstflug. Der Kraftspender findet unter der leicht zu öffnenden Kabinenhaube seinen Platz. Durch verschieben des Akkus ist der Schwerpunkt schnell eingestellt. ACHTUNG: Bevor man den Akku mit dem Regler verbindet gilt es den Schalter für das elektrische Einziehfahrwerk in die richtige Position zu bringen, damit dieses nicht versehentlich ausfährt und ggf. beschädigt wird.
Nachdem sich der Regler initialisiert hat und das Modell vom Boden angehoben wurde, wird der Schalter für das Elektrische Einziehfahrwerk betätigt. Mit einem schnurren fahren die Fahrwerksbeine aus der Tragfläche heraus. Nachdem die Zero nun auf ihren eigenen Beinen steht, werden nochmals alle Ruder auf korrekte Laufrichtung überprüft.