Fachmagazin
Weitblick – Im Test das FPV Set von Thunder Tiger für den Ghost Quadrocopter
Luftaufnahmen mit Quadrocoptern sind immer etwas Besonderes. Der Thunder Tiger Ghost konnte schon in unserem Testbericht als Video Quadrocopter überzeugen. Leider lassen sich die Videoaufnahmen der GoPro erst im nach hinein bewerten - das lässt sich ändern. Thunder Tiger bietet für seinen Ghost ein komplettes FPV Set inklusive Monitor an, das Marcus Frohberg mit seinem Ghost getestet hat
Da ich schon seit einiger Zeit stolzer Besitzer des Thunder Tiger Ghost bin, hatte ich das passende FPV-Set bei Thunder Tiger seit einer ganzen Weile ins Auge gefasst. Da ich die ansonsten sehr guten Aufnahmen meiner GoPro immer erst nach dem Flug auswerten konnte, musste ich häufig Flüge mehrfach wiederholen, da die Aufnahmen nicht zufriedenstellend waren. Bis dato habe ich meine Flugaufnahmen immer ohne ein FPV-Set bewerkstelligt. Allerdings sind häufiger nicht alle Aufnahmen so geworden wie ich es mir vorgestellt hatte. Wenn ich etwas mit dem Ghost gefilmt hatte, konnte ich nie sehen, ob ich das zu filmende Objekt genau vor der Linse hatte, sehr oft musste ich Aufnahmen doppelt und dreifach machen. Grund genug meinen Thunder Tiger Ghost aufzurüsten und das aus gleichem Hause stammende 5,8 GHz FPV-Set für den Ghost für 269 Euro UVP zu erwerben. Da alle notwendigen Komponenten wie der Video Sender, alle Kabel und auch der Monitor mit dem passenden Empfänger enthalten sind, passt das Preis/Leistungsverhältnis .
Die Montage des FPV-Sets an den Thunder Tiger Ghost
Da dem FPV-Set wirklich alles beiliegt, was zur Montage benötigt wird, kann die Montage sofort beginnen. Bevor es aber nun endgültig an die Montage geht, wird der Inhalt des Kartons auf Vollständigkeit geprüft. Es ist alles vorhanden, bis auf das Ladegerät für den Akku des Monitors. Aber der im Monitor verbaute 4200 mAh LiPo-Akku kann mit jedem herkömmlichen Handyladegerät oder über eine USB-Schnittstelle aufgeladen werden. Auf der Rückseite des Monitors befindet sich eine Micro-USB Ladebuchse. Die Ladezeit des Akkus dauerte bei mir gut 3 Stunden. Im Ladezustand leuchtet die LED an der Micro-USB Buchse rot, ist der Akku Vollständig aufgeladen leuchtet diese LED grün.
Vor der eigentlichen Montage des FPV-Sets entferne ich zunächst die Kompass-Antenne und die Propeller des Ghost. Der Ghost wird nun auf den „Rücken“ gedreht, um Zugang zu allen notwendigen Teilen und Klappen zu haben. Die Abdeckung auf der Unterseite des Ghost wird abgeschraubt. Im innerem des Ghost, befindet sich ein Kabel mit BEC-Stecker, das durch den Schlitz der Abdeckung hindurch gefädelt werden muss. Die Abdeckung kann nun wieder angeschraubt werden. Über dieses Kabel wird der Sender des FPV-Sets mit Spannung versorgt. Als nächstes wird das dem Set beiliegende Stromkabel an den BEC-Stecker angeschlossen. Des Weiteren wird nun noch das AV-Kabel angeschlossen, an dem sich auf der einen Seite ein 3 Poliger Stecker befindet und auf der anderen Seite ein 3,5 mm Klinkenstecker. Der 3,5 mm Klinkenstecker wird in den Gimbal-Controller eingesteckt. Das einstecken des Klinkensteckers ist ein wenig fummelig, da sich einer der Abstandsbolzen des Gimbals recht knapp an der Buchse befindet. Aber mit ein wenig Gefühl, bekommt man den Stecker schon hinein. Als nächstes wird das Kabel mit dem kleinem Pfostenstecker in die Sendeeinheit eingesteckt. Die Antenne kann nun an den Sender angeschraubt werden. Bevor ich nun aber den Sender endgültig am Ghost anbringe, muss erst der Kanal zur Übertragung am Sender eingestellt werden. Diese Arbeit muss zu diesem Zeitpunkt ausgeführt werden, da die Dipschalter für die Kanalwahl sich auf der Unterseite des Senders befinden. Ist dieser am Ghost montiert, kommt man da nicht mehr dran ohne den Sender vom Ghost abzunehmen. Nachdem ich den passenden Kanal ausgewählt habe, nehme ich mir Spiegelklebeband zur Hand und klebe dies auf die Unterseite des Senders auf, um den Sender so am Copter zu befestigen. Wer kein Spiegelklebeband zur Hand hat, kann natürlich auch Klettband nehmen. Der Sender des FPV-Sets wird jetzt auf die Unterseite des Kompasshalters aufgeklebt. Die zuvor angeschlossen Kabel, werden mittels Kabelbinder ordentlich und sicher am Ghost befestigt. Da die Montage des FPV-Sets am Ghost nun abgeschlossen ist, wird der Ghost wieder auf seine Beine gestellt und die Kompass-Antenne sowie die Propeller können wieder montiert werden.
Der Monitor des FPV-Sets
Am Monitor selbst ist eigentlich nicht viel zu machen. Die Antenne wird auf der Rückseite des Monitors angeschraubt, auf der sich auch die Dip Schalter befinden um den entsprechenden Kanal des 5,8 GHz Bandes einzustellen. Hier wird der gleiche Kanal ausgewählt, wie zuvor auch schon am Sender des FPV-Set. Ist die Einstellung abgeschlossen, kann nun die sich im Lieferumfang befindliche Sonnenblende am Monitor angebracht werden. Die Sonnenblende wird mittels des beiliegenden Klettbandes am Monitor befestigt. Man hat die Wahl den Monitor entweder auf ein Stativ zu montieren, oder man befestigt den Monitor am Sender. Leider befindet sich im Ghost FPV-SET kein passender Monitorhalter für den Sender von Thunder Tiger und zum Testzeitpunkt war auch im Lieferprogramm von Thunder Tiger kein passender Halter verfügbar. Daher musste ich leider auf einen Fremdhersteller zugreifen. Aktuell bietet Thunder Tiger aber einen passenden Monitorhalter zum Preis von 43,80 Euro (UVP) an.
Die Montage des gesamten FPV-Sets dauert gerade mal 20 Minuten und ist absolut einfach zu erledigen - so muss das sein.
Der ersten Flüge mit dem FPV-Set
Das Glück war mir hold und das Wetter war an den Testtagen ausgezeichnet. Nachdem der Ghost mit dem entsprechenden Antriebsakku versehen ist und der Sender seine Betriebsbereitschaft gemeldet hat, werden die GoPro und der Ghost eingeschaltet. Sofort nachdem der Ghost eingeschaltet wird beginnt die Bildübertagung und auf dem Monitor erscheint das Bild der GoPro. Was mich wirklich überrascht hat, ist die ausgesprochen gute Bildqualität des Kamerabildes auf dem Monitor. Die Anleitung und die technischen Daten verschweigen leider die exakte Auflösung des Monitors und des übertragenen Videosignals. Das Bild ist aber gestochen scharf und die Helligkeit und der Kontrast am Monitor habe ich meinen Bedürfnissen angepasst. Dank der einfachen Menüführung am Monitor ist das im Handumdrehen erledigt. Da nun der Ghost und das FPV-Set startklar sind, kann es auch gleich an den ersten Video Flug mit FPV Unterstützung gehen. Der Ghost wird natürlich ganz normal mit Sichtkontakt gestartet. Die Flugleistungen entsprechen weitgehend dem Ghost ohne FPV Ausrüstung, da das Equipment nicht sehr viel wiegt. Natürlich haben auch die Flugeigenschaften nicht gelitten. Das FPV Set dient nicht dazu, dass man den Copter wirklich mit dem Blick auf den Monitor fliegt sondern vielmehr um das Bild der Kamera und der aktuellen Videoaufnahme zu überprüfen. Der Grund dafür ist recht simpel: Das Gimbal stabilisiert die GoPro und es lässt sich mit dem Blick auf den Monitor die Fluglage des Copter nicht erkennen und einschätzen. Das würde im Ernstfall dazu führen, dass der Copter eine extreme Fluglage einnimmt ohne dass es dem Piloten klar ist und so ein Crash passiert. Daher sollte nur ein etwas geübter Pilot aus dem direkten Sichtbereich fliegen und versuchen den Copter nur mit Hilfe des Kamerabildes zu fliegen. Aber natürlich versuche ich das auch. In gut fünf Metern Höhe und mit ausreichend Abstand, habe ich mich auf meinen ersten echten FPV-Flug mit dem Ghost konzentriert. Mit etwas Erfahrung funktioniert das sogar erstaunlich gut.
Reichweite
Im Nahbereich ist die Bildübertragung ausgezeichnet und ohne Ausfälle. Aber wie weit weg kann ich mit dem FPV-Set fliegen, ohne dass die Bildübertragung abreist? Ich bringe den Ghost schön langsam auf Höhe. Bei knapp 200 Metern Höhe fängt die Übertagung leicht an zu kriseln was aber weiter nicht stört. Der Ghost wird immer weiter auf Höhe gebracht, bei gut 600 Metern Höhe reist aber endgültig die Bildübertagung ab, was aber nicht schlimm ist, da der Ghost mit bloßem Auge auch schon kaum noch zu sehen ist und ich den Ghost mit der „Return to Home“ – Funktion wieder zurück zum Startplatz holen kann. Die Reichweite des FPV-Sets variiert logischerweise, je nachdem wie in welchem Winkel man sich befindet zum FPV Sender. Auf jeden Fall habe ich an diesem Tag wunderschöne Aufnahmen machen können, die mir ohne das FPV-Set von Thunder Tiger niemals gelungen wären. Ohne FPV-Set war es eigentlich immer Glücksache ob ich das zu filmende Objekt erwische oder nicht. Die Einsetzbarkeit meines Ghost und die Qualität der Aufnahmen haben durch das FPV Set deutlich gewonnen und ich kann mir Luftaufnahmen ohne direkten FPV Link nicht mehr vorstellen.
Mein Fazit
Das FPV-Set aus dem Hause Thunder Tiger lässt bei mir keinerlei Wünsche offen. Die Montage ist einfach und von jedem Modellbaufan zu erledigen. Die Reichweite ist für ein legales FPV-Set ausgezeichnet und reicht in der Regel bis an die Sichtgrenze zum Copter. Wer einen Thunder Tiger Ghost besitzt oder sich die Anschaffung dieses Fluggerätes ins Auge fasst, sollte auch unbedingt über das wirkliche gute FPV-Set nachdenken. Es wertet den Ghost auf und verbessert seine Einsetzbarkeit als Videocopter enorm.
-> Link zum FPV Set für den Thunder Tiger Ghost auf der Internetseite von Thundertiger
Technische Daten:Technische Daten Monitor
Wo kaufen?Bezug über Fachhandel
| + Übertagung und Reichweite
- Leider kein Ladegerät für den Monitorakku im Lieferumfang
Kontaktdaten des Herstellers:Thunder Tiger Europe GmbHRudolf-Diesel-Strasse 1 86453 Dasing Telefon: 08205/95903 0 Email: info@thundertiger-europe.com Internet: http://www.thundertiger-europe.com |
Luftaufnahmen mit Quadrocoptern sind immer etwas Besonderes. Der Thunder Tiger Ghost konnte schon in unserem Testbericht als Video Quadrocopter überzeugen. Leider lassen sich die Videoaufnahmen der GoPro erst im nach hinein bewerten - das lässt sich ändern. Thunder Tiger bietet für seinen Ghost ein komplettes FPV Set inklusive Monitor an, das Marcus Frohberg mit seinem Ghost getestet hat
Da ich schon seit einiger Zeit stolzer Besitzer des Thunder Tiger Ghost bin, hatte ich das passende FPV-Set bei Thunder Tiger seit einer ganzen Weile ins Auge gefasst. Da ich die ansonsten sehr guten Aufnahmen meiner GoPro immer erst nach dem Flug auswerten konnte, musste ich häufig Flüge mehrfach wiederholen, da die Aufnahmen nicht zufriedenstellend waren. Bis dato habe ich meine Flugaufnahmen immer ohne ein FPV-Set bewerkstelligt. Allerdings sind häufiger nicht alle Aufnahmen so geworden wie ich es mir vorgestellt hatte. Wenn ich etwas mit dem Ghost gefilmt hatte, konnte ich nie sehen, ob ich das zu filmende Objekt genau vor der Linse hatte, sehr oft musste ich Aufnahmen doppelt und dreifach machen. Grund genug meinen Thunder Tiger Ghost aufzurüsten und das aus gleichem Hause stammende 5,8 GHz FPV-Set für den Ghost für 269 Euro UVP zu erwerben. Da alle notwendigen Komponenten wie der Video Sender, alle Kabel und auch der Monitor mit dem passenden Empfänger enthalten sind, passt das Preis/Leistungsverhältnis .
Die Montage des FPV-Sets an den Thunder Tiger Ghost
Da dem FPV-Set wirklich alles beiliegt, was zur Montage benötigt wird, kann die Montage sofort beginnen. Bevor es aber nun endgültig an die Montage geht, wird der Inhalt des Kartons auf Vollständigkeit geprüft. Es ist alles vorhanden, bis auf das Ladegerät für den Akku des Monitors. Aber der im Monitor verbaute 4200 mAh LiPo-Akku kann mit jedem herkömmlichen Handyladegerät oder über eine USB-Schnittstelle aufgeladen werden. Auf der Rückseite des Monitors befindet sich eine Micro-USB Ladebuchse. Die Ladezeit des Akkus dauerte bei mir gut 3 Stunden. Im Ladezustand leuchtet die LED an der Micro-USB Buchse rot, ist der Akku Vollständig aufgeladen leuchtet diese LED grün.