Fachmagazin
Test: 2,4 GHz Frequenzscanner von JAMARA
Um eine gefährliche Doppelkanalbelegung zu verhindern, waren Frequenzscanner zu Zeiten von 35 Mhz auf vielen Modellflugplätzen anzutreffen. Benötigen wir das noch, seit wir fast ausschließlich Sender haben, die das 2,4 GHz Band nutzen und über intelligente Kanalsprungverfahren verfügen? JAMARA biete seit kurzer Zeit einen sehr kleinen und kompakten 2,4 GHz Scanner an. Stephan Weinhard will klären was er kann und wofür man ihn braucht.
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Die 2,4 GHz Übertragungsverfahren aller modernen Fernsteuerungen sind dafür ausgelegt, dass selbst wenn verschiedene Senderquellen eingeschaltet sind, immer noch eine einwandfreie Übertragung zwischen Sender und Modell gewährleistet ist. Dabei senden die FHSS-Sender auf mindestens 15 Kanälen nacheinander und belegen jeden Kanal nur für sehr kurze Zeit. Das 2,4 GHz Band verfügt ingesamt über 80 Kanäle. Theoretisch können weit über hundert Sender gleichzeitig eingeschaltet sein und alle funktionieren ohne merkbare Einschränkungen.
Wozu also ein Scanner für dieses Band wie in jetzt JAMARA anbietet? Um es vorweg zu nehmen für den täglichen Einsatz auf dem Flugfeld ist dieses Gerät nicht gemacht und aus meiner Sicht auch gar nicht notwendig. Dennoch ist der JAMARA 2,4 GHz Scanner interessant, besonders für den technisch Interessierten oder eben für Modellbauer die gerne ihre Sendeanlage und die Funktionsweise besser verstehen möchten.
Das kleine Gerät kommt in einer Plastikbox, zusammen mit einer mehrsprachigen kurzen Anleitung. Der Scanner selber ist gerade mal 5 cm x 5 cm groß. Das LC-Display hat eine Größe von 3 cm x 4 cm. Die Platine ist zum Schutz mit durchsichtigem Schrumpfschlauch eingeschrumpft. An der rechten Seite findet sich ein Taster zum Umschalten der Anzeigemodi auf dem Display und ein Mikro-USB-Anschluss. Betreibt man den Scanner an einem PC, dann wir die benötigte Versorgungsspannung über das USB-Kabel geliefert. Im Betrieb auf dem Flugplatz reicht schon eine einfache 9-Volt-Blockbatterie.
Aber was leistet dieses kleine Gerät mit einen LC-Display in der Größe einer Briefmarke? Der Scanner überprüft kontinuierlich das gesamte 2,4 GHz Band und prüft ob und wie stark auf einzelnen Kanälen gesendet wird und wie hoch dabei die Feldstärke ist. Dabei kann der kleine JAMARA Scanner die Maximalwerte speichern und stellt diese Werte auch auf dem Display zusätzlich dar. Darüber hinaus zeigt ein breiter Balken auf der rechten Seite die Bandsättigung an. Die Bandsättigung gibt Auskunft darüber wie stark das 2,4 GHz Band aktuell belastet ist oder benutzt wird. Das Ablesen der Werte auf dem kleinen Display ist recht mühsam. Optional gibt es von JAMARA für diesen Scanner eine kostenfreie Software für Windows-Betriebssysteme. Der Scanner wird über ein separates USB-Kabel dann direkt an den PC angeschlossen. Das Kabel ist im Lieferumfang leider nicht enthalten. Es handelt sich aber um ein gängiges Standardkabel, das es schon für wenig Geld in jedem Elektronikgeschäft zu kaufen gibt.
Ich habe die Software mit Windows XP betrieben. Nach dem Einstecken des Scanner und starten der Software ist der Scanner betriebsbereit. Mit dem Druck auf den Button Start beginnt der Scanvorgang. Ein offizielle Version für Windows 7 war zum Zeitpunkt meines Tests noch nicht verfügbar.
Die Auflösung der Darstellung auf dem PC ist um den Faktor 10 größer als auf dem wirklich sehr kleinen LC-Display und jetzt kann ich wirklich etwas erkennen. Unterhalb der Messdaten wird eine so genannte Wasserfalldarstellung angezeigt, die Auskunft über Sättigung und Auslastung des Bandes und der einzelnen Kanäle im Band gibt. Diese Anzeige kann bei Großveranstaltungen helfen, eine zu hohe Auslastung des Bandes frühzeitig zu erkennen. Auch lässt sich feststellen, ob irgendeine unbekannte Quelle ein starkes Signal innerhalb des 2,4 GHz Bandes sendet und so zu Störungen oder Beeinträchtigungen führen kann.
Im häuslichen Umfeld ist die Auslastung des Bandes recht gering. Wenn man zuhause den Scanner laufen lässt fällt auf, dass Kanäle immer wieder mal belegt sind. Das sind meist WLAN oder sogar schnurlose Telefone die auf den verschiedenen Kanälen senden.
Bei Einschalten eines RC-Senders ist jedoch sehr schnell zu erkennen, ob und auf wie vielen Kanälen das System hoppt und wie groß die Kanalspreizung ist. Was der Scanner keinesfalls leisten kann ist eine Aussage, wie stark das Sendesignal der Fernsteuerung ist und ob die Leistung der gesetzlichen Bestimmungen entspricht und insgesamt die 100 mW ERIP nicht übersteigt. Dazu sind extrem aufwändige Messvorgänge notwendig.
Mich hat besonders interessiert auf wie vielen Kanälen die Sender der unterschiedlichen Hersteller senden und wie hoch dabei die Kanalspreizung ist. Ebenso fand ich sehr aufschlussreich, wie gering die Bandauslastung an einen normalen Vereinsflugtag am Wochenende ist. Aber dieses Interesse liegt besonders an meiner Neugierde in Bezug auf technische Geräte begründet und ist für den "normalen" Flugbetrieb sicherlich nicht entscheidend.
Mein Fazit
Der kleine 2,4 GHz Frequenzscanner von JAMARA ist etwas für Spezialisten und technisch interessierte Modellbauer. Im Tagesbetrieb oder für die Durchführung von Flugtagen und Veranstaltungen ist ein solcher Scanner nicht wirklich notwendig. Die Daten die der Scanner erfasst, sind dennoch sehr interessant und geben Aufschluss über die verschiedenen Fernsteuerungssysteme und die Auslastung des 2,4 GHz Band. Das Messgerät ist extrem klein und hat aus meiner Sicht ein verdient gutes Preis/Leistungsverhältnis.
Über den Autor
Stephan Weinhard ist von Beruf Ingenieur für Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Nachrichtentechnik. Er ist verheiratet und hat einen Sohn. Modellbau ist eine Leidenschaft die ihn schon als jugendlicher begleitete, aber doch auch von längeren Pausen von diesem Hobby geprägt war. Vor ca. 8 Jahren packte ihn das Thema aber dann sehr intensiv. Er betreibt hauptsächlich Kunstflug inkl. 3D mit großen Kunstflugmodellen mit Elektro- oder Benzinmotor. Er besitzt mehrere Voll-Gfk Modelle von Composite ARF und Modell-Composite und einige klassische Sperrholz/Balsa Konstruktionen. Aber auch alle anderen Sparten der Flächenflugmodelle sind ihm nicht fremd. Vor einem Jahr packte ihn dann auch noch das Helifieber.
Technische Daten:• Spannungsbereich: 4 bis 12 V über BEC-Stecker
Features:• Frequenzbereich: 2,40 bis 2,485 GHz
| • Einfach Funktionsweise
• Kein USB Kabel im Lieferumfang
Kontaktdaten:JAMARA e.K.
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Um eine gefährliche Doppelkanalbelegung zu verhindern, waren Frequenzscanner zu Zeiten von 35 Mhz auf vielen Modellflugplätzen anzutreffen. Benötigen wir das noch, seit wir fast ausschließlich Sender haben, die das 2,4 GHz Band nutzen und über intelligente Kanalsprungverfahren verfügen? JAMARA biete seit kurzer Zeit einen sehr kleinen und kompakten 2,4 GHz Scanner an. Stephan Weinhard will klären was er kann und wofür man ihn braucht.
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Die 2,4 GHz Übertragungsverfahren aller modernen Fernsteuerungen sind dafür ausgelegt, dass selbst wenn verschiedene Senderquellen eingeschaltet sind, immer noch eine einwandfreie Übertragung zwischen Sender und Modell gewährleistet ist. Dabei senden die FHSS-Sender auf mindestens 15 Kanälen nacheinander und belegen jeden Kanal nur für sehr kurze Zeit. Das 2,4 GHz Band verfügt ingesamt über 80 Kanäle. Theoretisch können weit über hundert Sender gleichzeitig eingeschaltet sein und alle funktionieren ohne merkbare Einschränkungen.
Wozu also ein Scanner für dieses Band wie in jetzt JAMARA anbietet? Um es vorweg zu nehmen für den täglichen Einsatz auf dem Flugfeld ist dieses Gerät nicht gemacht und aus meiner Sicht auch gar nicht notwendig. Dennoch ist der JAMARA 2,4 GHz Scanner interessant, besonders für den technisch Interessierten oder eben für Modellbauer die gerne ihre Sendeanlage und die Funktionsweise besser verstehen möchten.
Das kleine Gerät kommt in einer Plastikbox, zusammen mit einer mehrsprachigen kurzen Anleitung. Der Scanner selber ist gerade mal 5 cm x 5 cm groß. Das LC-Display hat eine Größe von 3 cm x 4 cm. Die Platine ist zum Schutz mit durchsichtigem Schrumpfschlauch eingeschrumpft. An der rechten Seite findet sich ein Taster zum Umschalten der Anzeigemodi auf dem Display und ein Mikro-USB-Anschluss. Betreibt man den Scanner an einem PC, dann wir die benötigte Versorgungsspannung über das USB-Kabel geliefert. Im Betrieb auf dem Flugplatz reicht schon eine einfache 9-Volt-Blockbatterie.
Aber was leistet dieses kleine Gerät mit einen LC-Display in der Größe einer Briefmarke? Der Scanner überprüft kontinuierlich das gesamte 2,4 GHz Band und prüft ob und wie stark auf einzelnen Kanälen gesendet wird und wie hoch dabei die Feldstärke ist. Dabei kann der kleine JAMARA Scanner die Maximalwerte speichern und stellt diese Werte auch auf dem Display zusätzlich dar. Darüber hinaus zeigt ein breiter Balken auf der rechten Seite die Bandsättigung an. Die Bandsättigung gibt Auskunft darüber wie stark das 2,4 GHz Band aktuell belastet ist oder benutzt wird. Das Ablesen der Werte auf dem kleinen Display ist recht mühsam. Optional gibt es von JAMARA für diesen Scanner eine kostenfreie Software für Windows-Betriebssysteme. Der Scanner wird über ein separates USB-Kabel dann direkt an den PC angeschlossen. Das Kabel ist im Lieferumfang leider nicht enthalten. Es handelt sich aber um ein gängiges Standardkabel, das es schon für wenig Geld in jedem Elektronikgeschäft zu kaufen gibt.
Ich habe die Software mit Windows XP betrieben. Nach dem Einstecken des Scanner und starten der Software ist der Scanner betriebsbereit. Mit dem Druck auf den Button Start beginnt der Scanvorgang. Ein offizielle Version für Windows 7 war zum Zeitpunkt meines Tests noch nicht verfügbar.
Die Auflösung der Darstellung auf dem PC ist um den Faktor 10 größer als auf dem wirklich sehr kleinen LC-Display und jetzt kann ich wirklich etwas erkennen. Unterhalb der Messdaten wird eine so genannte Wasserfalldarstellung angezeigt, die Auskunft über Sättigung und Auslastung des Bandes und der einzelnen Kanäle im Band gibt. Diese Anzeige kann bei Großveranstaltungen helfen, eine zu hohe Auslastung des Bandes frühzeitig zu erkennen. Auch lässt sich feststellen, ob irgendeine unbekannte Quelle ein starkes Signal innerhalb des 2,4 GHz Bandes sendet und so zu Störungen oder Beeinträchtigungen führen kann.
Im häuslichen Umfeld ist die Auslastung des Bandes recht gering. Wenn man zuhause den Scanner laufen lässt fällt auf, dass Kanäle immer wieder mal belegt sind. Das sind meist WLAN oder sogar schnurlose Telefone die auf den verschiedenen Kanälen senden.
Bei Einschalten eines RC-Senders ist jedoch sehr schnell zu erkennen, ob und auf wie vielen Kanälen das System hoppt und wie groß die Kanalspreizung ist. Was der Scanner keinesfalls leisten kann ist eine Aussage, wie stark das Sendesignal der Fernsteuerung ist und ob die Leistung der gesetzlichen Bestimmungen entspricht und insgesamt die 100 mW ERIP nicht übersteigt. Dazu sind extrem aufwändige Messvorgänge notwendig.
Mich hat besonders interessiert auf wie vielen Kanälen die Sender der unterschiedlichen Hersteller senden und wie hoch dabei die Kanalspreizung ist. Ebenso fand ich sehr aufschlussreich, wie gering die Bandauslastung an einen normalen Vereinsflugtag am Wochenende ist. Aber dieses Interesse liegt besonders an meiner Neugierde in Bezug auf technische Geräte begründet und ist für den "normalen" Flugbetrieb sicherlich nicht entscheidend.
Mein Fazit
Der kleine 2,4 GHz Frequenzscanner von JAMARA ist etwas für Spezialisten und technisch interessierte Modellbauer. Im Tagesbetrieb oder für die Durchführung von Flugtagen und Veranstaltungen ist ein solcher Scanner nicht wirklich notwendig. Die Daten die der Scanner erfasst, sind dennoch sehr interessant und geben Aufschluss über die verschiedenen Fernsteuerungssysteme und die Auslastung des 2,4 GHz Band. Das Messgerät ist extrem klein und hat aus meiner Sicht ein verdient gutes Preis/Leistungsverhältnis.
Über den Autor
Stephan Weinhard ist von Beruf Ingenieur für Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Nachrichtentechnik. Er ist verheiratet und hat einen Sohn. Modellbau ist eine Leidenschaft die ihn schon als jugendlicher begleitete, aber doch auch von längeren Pausen von diesem Hobby geprägt war. Vor ca. 8 Jahren packte ihn das Thema aber dann sehr intensiv. Er betreibt hauptsächlich Kunstflug inkl. 3D mit großen Kunstflugmodellen mit Elektro- oder Benzinmotor. Er besitzt mehrere Voll-Gfk Modelle von Composite ARF und Modell-Composite und einige klassische Sperrholz/Balsa Konstruktionen. Aber auch alle anderen Sparten der Flächenflugmodelle sind ihm nicht fremd. Vor einem Jahr packte ihn dann auch noch das Helifieber.
Technische Daten:• Spannungsbereich: 4 bis 12 V über BEC-Stecker
Features:• Frequenzbereich: 2,40 bis 2,485 GHz
| • Einfach Funktionsweise
• Kein USB Kabel im Lieferumfang
Kontaktdaten:JAMARA e.K.
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