Fachmagazin
Test: StarChopper 260 von LRP
LRP ist bekannt für hochwertige RC-Cars und räumt mit seinem Werks-Team regelmäßig die fettesten Pokale ab. In der Luft spielte der Hersteller mit seinen Flugmodelle bisher eine eher untergeordnete Rolle - bis zur Spielwarenmesse 2011: Denn dort präsentierte LRP mit seiner "Chopper"-Serie eine Reihe komplett neuer Single-Blade-Hubschrauber.
Insgesamt drei Hubschrauber-Neuheiten, beginnend ab 260 bis zu 440 Millimeter Hauptrotordurchmesser, bietet der Hersteller aus dem schwäbischen Remshalden ab sofort über den Fachhandel an. Dabei setzt LRP auf RTF und packt alles in den Lieferumfang, was zum Fliegen benötigt wird. Sauber und in einer durchsichtigen Hülle aus Plastik stoßsicher verpackt, findet man neben einem 1S Lipo-Akku mit 600 mAh und dem passende 230 V-Ladegerät, Ersatzrotorblätter, Schraubendreher für den Kreisel, einen Inbusschlüssel und diverse Ersatz-Zahnräder. Der Hersteller setzt auf 2,4 GHz FHSS-Technologie und legt seinem StarChopper einen hochwertigen 4-Kanalsender mit bei.
Großes Lob an LRP: Die Bedienungsanleitung steht sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache zur Verfügung und ist vorbildlich mit aussagekräftigen Abbildungen angereichert. Die einzelnen Steuerfunktionen und ihre Auswirkungen auf den Helikopter werden mehr als ausreichend erklärt. Das wird vor allen Dingen Einsteiger zu Hilfe kommen und macht begreiflich, wie überhaupt ein Hubschrauber zu steuern ist. Fraglich ist jedoch, ob ein Einsteiger mit dieser Art Hubschrauber tatsächlich klar kommt. Eine Explosionszeichnung und eine komplette Auflistung aller Ersatzteile runden den Inhalt der Anleitung ab.
Ein kraftvoller Innenläufer treibt den Rotor an
Während einige Hersteller im Moment vermehrt auf Flybarless setzten, spendiert LRP seiner "Chopper"-Serie einen konventionellen Paddelkopf. Dieser ist blau eloxiert und wird über zwei Servos für Roll und Nick angesteuert. Ein drittes Servo, montiert auf dem Heckrohr aus CFK, dient zur Ansteuerung des Heckrotor. Die nötige Drehzahl zum Heck wird beim StarChopper 260 über eine Starrwelle übertragen. Ein kraftvoller bürstenloser Innenläufer treibt Haupt- und Heckrotor an, der wiederum von einem 10A-Regler gesteuert wird.
Vorne unter der Haube sitzt die zentrale Steuereinheit des Hubschraubers. In einer Hülle aus Kunststoff verpackt, beinhaltet sie sowohl Empfänger, Kreisel und Mischer. Über zwei Potis kann zum einen die Gyro-Empfindlichkeit und der Servoweg mit dem mitgelieferten Schraubendreher verändert werden. Da der Hubschrauber bereits optimal vorkonfiguriert und eingeflogen ausgeliefert wird, sollte diese Möglichkeit der Manipulation nur von erfahrenen Piloten genutzt werden.
Der von LRP mitgelieferte 2,4 GHz-Handsender macht nicht nur auf den ersten Blick einen hochwertigen Eindruck. Die 4-Kanal-Steuerung sendet mit zuverlässiger FHSS-Technologie und überzeugt durch viele nützliche Features, welche in der Regel nur bei hochwertigeren Sendern zu finden sind. Hierzu gehört zum einen das informative und hintergrundbeleuchtete LC-Display und die Möglichkeit, den Mode individuell zu verändern. Zusätzlich informiert das Display über Trimmung und Batterienzustand des Senders. Alle vier Modi können am Sender eingestellt werden. Die Knüppelbelegung für Gas wird mechanisch dafür verändert und die Kanalzuordnung für Roll, Nick und Heck über die Software. Der ganze Vorgang wird in der Anleitung des Herstellers ausführlich beschrieben. Insgesamt 8 Mignonzellen werden zum Betrieb der Funke benötigt.
Das Chassis des StarChopper 260 besteht aus Kunststoff. Unter der Empfänger/Regler-Einheit befindet sich der Akkuhalter für den Lipo. Das Landegestell ist flexibel aufgebaut und nimmt beim Landen auch leichtere Stöße auf, ohne gleich zu brechen.
Der StarChopper wiegt nur 83 Gramm
Der 1S Lipo mit 600 mAh kann ausschließlich über das mitgelieferte Stecker-Ladegerät betankt werden. In etwa einer halben Stunde Ladezeit hat der Lipo seine Kapazität erreicht und wird anschließend in den Akkuschacht geschoben. Bevor der Hubschrauber jedoch mit Strom versorgt wird, muss zuerst der Sender eingeschaltet werden. Bei jedem Einschalten von Funke und Hubschrauber werden Sender und Empfänger miteinander gebunden. Wird der Akku eingesteckt, beginnt die LED am Empfänger zu blinken, ca. 4 Sekunden später schlagen alle Servos kurz aus und der Motor piepst. Jetzt initialisiert sich der Kreisel, was nochmals ca. 3 Sekunden dauert. Hier sollte man darauf achten, dass der Heli auf einem ebenen Untergrund steht. Danach ist der StarChopper zum Abflug bereit.
Die ersten Flugversuche mit dem nur 83 Gramm leichten Single-Rotor habe ich mit Genehmigung meiner Frau in der Wohnung unternommen. Gemäß Anleitung soll der Start auf ebenem Boden erfolgen. Langsam den Gashebel gedrückt, startet der Rotor zunächst sehr schnell, was den Hubschrauber ca. 30 Grad zur Flugrichtung verdreht. Kein Problem, der Kreisel arbeitet nach und fängt das Drehmoment sicher ein. Beim Abheben wird der Bodeneffekt sehr deutlich. Der Hubschrauber möchte über die Rollachse nach links weg kippen. Hier gilt es den Hubschrauber gezielt abzufangen und schnell an Höhe zu gewinnen. Der Bodeneffekt und seine Auswirkungen beschreibt LRP übrigens sehr detailliert in seiner Bedienungsanleitung.
Hat der StarChopper erstmal an Höhe gewonnen, fliegt sich das Modell beeindruckend eigenstabil und lässt sich auf engstem Raum durch die Wohnung steuern. Trotzdem sollten Einsteiger ihren Erstflug entweder in einer Turnhalle oder draußen bei absoluter Windstille bestreiten. Auch wäre ratsam einen erfahrenen Hubschrauberpiloten hinzu zunehmen. Er kann zusätzliche Tipps geben und mit Rat und Tat bei Seite stehen. Denn trotz gutmütigen Flugeigenschaften, ist ein Single-Blade Hubschrauber - egal von welchem Hersteller und in welcher Größe - nicht mit der Gutmütigkeit eines Koax-Helis zu vergleichen.
Im langsamen Rundflug setzt der StarChopper 260 die Steuerbefehle direkt um, nimmt das Modell jedoch mehr Geschwindigkeit auf, entwickelt es eine gewisse Eigendynamik und versucht leicht auszubrechen. Man sollte sich also gemächlich mit dem Modell bekannt machen und langsam die Grenzen ausloten.
Die Flugzeit mit dem empfohlenen Akku liegt bei ca. 7 Minuten. Danach nimmt die Leistung rapide ab und der Heli wird zur Notlandung gezwungen. Doch keine Sorge, auch harte Aufsetzer übersteht der Winzling auf Grund seines geringen Gewichtes und dem flexiblen Landegestell ohne Macken.
Mein Fazit:
"Blue is better" könnte es bald auch bei den Flugmodellen heißen. Denn mit dem StarChopper 260 vertreibt LRP einen erstklassigen Hubschrauber der sowohl in Sachen Verarbeitung und Lieferumfang, wie auch mit guten Flugeigenschaften überzeugt. Löblich zu erwähnen ist nochmals das in deutscher Sprache verfasste Handbuch. Koax-Umsteiger werden schnell erste Erfolge mit ihrem neuen Heli erzielen. Aber auch fortgeschrittene Modellpiloten werden mit dem StarChopper 260 als Modell für zwischendurch sicherlich ihren Spass haben.
• Mit etwas Erfahrung einfach zu fliegen | Technische Daten:• Länge: 295mm
Kontaktdaten des Herstellers:LRP electronic GmbH
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LRP ist bekannt für hochwertige RC-Cars und räumt mit seinem Werks-Team regelmäßig die fettesten Pokale ab. In der Luft spielte der Hersteller mit seinen Flugmodelle bisher eine eher untergeordnete Rolle - bis zur Spielwarenmesse 2011: Denn dort präsentierte LRP mit seiner "Chopper"-Serie eine Reihe komplett neuer Single-Blade-Hubschrauber.
Insgesamt drei Hubschrauber-Neuheiten, beginnend ab 260 bis zu 440 Millimeter Hauptrotordurchmesser, bietet der Hersteller aus dem schwäbischen Remshalden ab sofort über den Fachhandel an. Dabei setzt LRP auf RTF und packt alles in den Lieferumfang, was zum Fliegen benötigt wird. Sauber und in einer durchsichtigen Hülle aus Plastik stoßsicher verpackt, findet man neben einem 1S Lipo-Akku mit 600 mAh und dem passende 230 V-Ladegerät, Ersatzrotorblätter, Schraubendreher für den Kreisel, einen Inbusschlüssel und diverse Ersatz-Zahnräder. Der Hersteller setzt auf 2,4 GHz FHSS-Technologie und legt seinem StarChopper einen hochwertigen 4-Kanalsender mit bei.
Großes Lob an LRP: Die Bedienungsanleitung steht sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache zur Verfügung und ist vorbildlich mit aussagekräftigen Abbildungen angereichert. Die einzelnen Steuerfunktionen und ihre Auswirkungen auf den Helikopter werden mehr als ausreichend erklärt. Das wird vor allen Dingen Einsteiger zu Hilfe kommen und macht begreiflich, wie überhaupt ein Hubschrauber zu steuern ist. Fraglich ist jedoch, ob ein Einsteiger mit dieser Art Hubschrauber tatsächlich klar kommt. Eine Explosionszeichnung und eine komplette Auflistung aller Ersatzteile runden den Inhalt der Anleitung ab.
Ein kraftvoller Innenläufer treibt den Rotor an
Während einige Hersteller im Moment vermehrt auf Flybarless setzten, spendiert LRP seiner "Chopper"-Serie einen konventionellen Paddelkopf. Dieser ist blau eloxiert und wird über zwei Servos für Roll und Nick angesteuert. Ein drittes Servo, montiert auf dem Heckrohr aus CFK, dient zur Ansteuerung des Heckrotor. Die nötige Drehzahl zum Heck wird beim StarChopper 260 über eine Starrwelle übertragen. Ein kraftvoller bürstenloser Innenläufer treibt Haupt- und Heckrotor an, der wiederum von einem 10A-Regler gesteuert wird.
Vorne unter der Haube sitzt die zentrale Steuereinheit des Hubschraubers. In einer Hülle aus Kunststoff verpackt, beinhaltet sie sowohl Empfänger, Kreisel und Mischer. Über zwei Potis kann zum einen die Gyro-Empfindlichkeit und der Servoweg mit dem mitgelieferten Schraubendreher verändert werden. Da der Hubschrauber bereits optimal vorkonfiguriert und eingeflogen ausgeliefert wird, sollte diese Möglichkeit der Manipulation nur von erfahrenen Piloten genutzt werden.
Der von LRP mitgelieferte 2,4 GHz-Handsender macht nicht nur auf den ersten Blick einen hochwertigen Eindruck. Die 4-Kanal-Steuerung sendet mit zuverlässiger FHSS-Technologie und überzeugt durch viele nützliche Features, welche in der Regel nur bei hochwertigeren Sendern zu finden sind. Hierzu gehört zum einen das informative und hintergrundbeleuchtete LC-Display und die Möglichkeit, den Mode individuell zu verändern. Zusätzlich informiert das Display über Trimmung und Batterienzustand des Senders. Alle vier Modi können am Sender eingestellt werden. Die Knüppelbelegung für Gas wird mechanisch dafür verändert und die Kanalzuordnung für Roll, Nick und Heck über die Software. Der ganze Vorgang wird in der Anleitung des Herstellers ausführlich beschrieben. Insgesamt 8 Mignonzellen werden zum Betrieb der Funke benötigt.
Das Chassis des StarChopper 260 besteht aus Kunststoff. Unter der Empfänger/Regler-Einheit befindet sich der Akkuhalter für den Lipo. Das Landegestell ist flexibel aufgebaut und nimmt beim Landen auch leichtere Stöße auf, ohne gleich zu brechen.
Der StarChopper wiegt nur 83 Gramm
Der 1S Lipo mit 600 mAh kann ausschließlich über das mitgelieferte Stecker-Ladegerät betankt werden. In etwa einer halben Stunde Ladezeit hat der Lipo seine Kapazität erreicht und wird anschließend in den Akkuschacht geschoben. Bevor der Hubschrauber jedoch mit Strom versorgt wird, muss zuerst der Sender eingeschaltet werden. Bei jedem Einschalten von Funke und Hubschrauber werden Sender und Empfänger miteinander gebunden. Wird der Akku eingesteckt, beginnt die LED am Empfänger zu blinken, ca. 4 Sekunden später schlagen alle Servos kurz aus und der Motor piepst. Jetzt initialisiert sich der Kreisel, was nochmals ca. 3 Sekunden dauert. Hier sollte man darauf achten, dass der Heli auf einem ebenen Untergrund steht. Danach ist der StarChopper zum Abflug bereit.
Die ersten Flugversuche mit dem nur 83 Gramm leichten Single-Rotor habe ich mit Genehmigung meiner Frau in der Wohnung unternommen. Gemäß Anleitung soll der Start auf ebenem Boden erfolgen. Langsam den Gashebel gedrückt, startet der Rotor zunächst sehr schnell, was den Hubschrauber ca. 30 Grad zur Flugrichtung verdreht. Kein Problem, der Kreisel arbeitet nach und fängt das Drehmoment sicher ein. Beim Abheben wird der Bodeneffekt sehr deutlich. Der Hubschrauber möchte über die Rollachse nach links weg kippen. Hier gilt es den Hubschrauber gezielt abzufangen und schnell an Höhe zu gewinnen. Der Bodeneffekt und seine Auswirkungen beschreibt LRP übrigens sehr detailliert in seiner Bedienungsanleitung.
Hat der StarChopper erstmal an Höhe gewonnen, fliegt sich das Modell beeindruckend eigenstabil und lässt sich auf engstem Raum durch die Wohnung steuern. Trotzdem sollten Einsteiger ihren Erstflug entweder in einer Turnhalle oder draußen bei absoluter Windstille bestreiten. Auch wäre ratsam einen erfahrenen Hubschrauberpiloten hinzu zunehmen. Er kann zusätzliche Tipps geben und mit Rat und Tat bei Seite stehen. Denn trotz gutmütigen Flugeigenschaften, ist ein Single-Blade Hubschrauber - egal von welchem Hersteller und in welcher Größe - nicht mit der Gutmütigkeit eines Koax-Helis zu vergleichen.
Im langsamen Rundflug setzt der StarChopper 260 die Steuerbefehle direkt um, nimmt das Modell jedoch mehr Geschwindigkeit auf, entwickelt es eine gewisse Eigendynamik und versucht leicht auszubrechen. Man sollte sich also gemächlich mit dem Modell bekannt machen und langsam die Grenzen ausloten.
Die Flugzeit mit dem empfohlenen Akku liegt bei ca. 7 Minuten. Danach nimmt die Leistung rapide ab und der Heli wird zur Notlandung gezwungen. Doch keine Sorge, auch harte Aufsetzer übersteht der Winzling auf Grund seines geringen Gewichtes und dem flexiblen Landegestell ohne Macken.
Mein Fazit:
"Blue is better" könnte es bald auch bei den Flugmodellen heißen. Denn mit dem StarChopper 260 vertreibt LRP einen erstklassigen Hubschrauber der sowohl in Sachen Verarbeitung und Lieferumfang, wie auch mit guten Flugeigenschaften überzeugt. Löblich zu erwähnen ist nochmals das in deutscher Sprache verfasste Handbuch. Koax-Umsteiger werden schnell erste Erfolge mit ihrem neuen Heli erzielen. Aber auch fortgeschrittene Modellpiloten werden mit dem StarChopper 260 als Modell für zwischendurch sicherlich ihren Spass haben.
• Mit etwas Erfahrung einfach zu fliegen | Technische Daten:• Länge: 295mm
Kontaktdaten des Herstellers:LRP electronic GmbH
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